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Stefan Raab
Stefan Raab spart nicht mit Kritik.
Stefan Raab spart nicht mit Kritik.
Jens Büttner / dpa / picturedesk.com

Raab ätzt gegen ESC: "Musik ist nicht für Jurys"

15.05.2025 um 15:02, Marcel Toifl
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Stefan Raab spart nicht mit Kritik am aktuellen Votingsystem des Eurovision Song Contests. Der Entertainer fordert das endgültige Aus für das Juryvoting.

Stefan Raab fordert eine Reform des Eurovision Song Contest. Der Entertainer will die Jurys abschaffen und plädiert für ein reines Publikumsvoting. Seine Kritik stößt inmitten der ESC-Vorbereitungen auf großes Echo.

Raab kritisiert ESC-Wertung

Beim Presse-Event zum Auftritt des Wiener Duos Abor & Tynna hat Stefan Raab eine klare Botschaft formuliert: Die aktuelle Punktevergabe mit Jurybeteiligung soll abgeschafft werden. „Musik ist für Menschen, nicht für Jurys“, erklärt der Showmaster. Der Entertainer, der seit Jahrzehnten mit dem ESC verbunden ist, findet, dass Jurys die emotionale Ebene von Musik verfehlen.

Nur das Publikum soll entscheiden

Raab moderierte zuletzt den deutschen Vorentscheid „Chefsache ESC 2025“, bei dem ausschließlich das Publikum entschied. Dieses Prinzip wünscht er sich auch für das ESC-Finale: „Bei Musik geht es um Emotionen, nicht um Intelligenz.“ Für ihn steht fest: Nur das Publikum sollte Punkte vergeben, ohne professionelle Jurys.

Beispiel: ESC-Finale 2024

Das ESC-Finale 2024 in Malmö unterstreicht laut Raab die Kritik: Kroatien lag im Publikumsvoting vorn, der Sieg ging durch die Jurywertung aber an die Schweiz. Nemo erhielt von den Jurys deutlich mehr Punkte – beim Publikum landete der Beitrag nur auf Rang fünf.

Deutschland im Vorteil

Auch Deutschland profitierte vom Jury-System: Der Beitrag von Isaak wurde vom Publikum nur auf Platz 18 gewählt, durch die Jurys reichte es insgesamt für Rang 12. Raab sieht dennoch Potenzial: „Wir werden gewinnen – so lange nicht das Gegenteil bewiesen ist“, meint er mit einem breiten Grinsen.

Abor & Tynna im ESC-Finale

Deutschland ist als Teil der „Big Five“ automatisch im ESC-Finale vertreten. Das Geschwister-Duo Abor & Tynna tritt mit dem Song „Baller“ an. Vorab performen sie am Donnerstag im zweiten Halbfinale. Fünf Länder sind bereits ausgeschieden – darunter Kroatien, Zypern und Belgien.

Heimischer Beitrag

Für Österreich geht der Wiener Johannes Petsch (Künstlername "JJ") ins Rennen. Dem 24-Jährigen und seinem Song "Wasted Love" werden am 17. Mai hohe Siegchancen eingeräumt.

 

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