Blasenentzündung: die wichtigsten Fragen und Antworten
Inhalt
- Was sind die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung?
- Bekommen nur Frauen eine Blasenentzündung?
- Wie wird eine Blasenentzündung festgestellt?
- Wie wird eine Blasenentzündung behandelt?
- Wie kann man einer Blasenentzündung vorbeugen?
- Wie lassen sich Symptome einer Blasenentzündung lindern?
- Welche Hausmittel helfen gegen eine Blasenentzündung?
- Kann eine Blasenentzündung gefährlich sein?
- Wann sollte man bei einer Blasenentzündung zum Arzt gehen?
Eine Blasenentzündung wird auch als Harnwegsinfekt oder Zystitis bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine bakterielle Entzündung der Blasenschleimhaut. Die häufigste Ursache einer Blasenentzündung sind Bakterien, sogenannte E.-coli-Bakterien, die natürlicherweise im Darm beheimatet sind. In seltenen Fällen lösen Pilze und Viren ebenfalls eine Zystitis aus. Diese Erreger dringen durch die Harnröhre ein und wandern bis zur Blase, dort verursachen sie die typischen schmerzhaften Symptome. Egal, ob Sommer oder Winter – Blasenentzündungen sind zu jeder Jahreszeit möglich. Wer seine Blase unterstützen möchte oder besonders anfällig für Harnwegsinfektionen ist, kann ganzjährig auf Preiselbeer-Präparate aus der Apotheke setzen. Dennoch kann es nicht schaden, gewisse Fakten über Harnwegsinfekte zu wissen – aus diesem Grund, hier, die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema „Blasenentzündungen“.
Was sind die ersten Anzeichen einer Blasenentzündung?
Meist verläuft eine Blasenentzündung unkompliziert und die ersten Symptome klingen nach einer Woche von selbst wieder ab. Was nicht heißen soll, dass die Anzeichen eines Harnwegsinfekts nicht sehr heftig ausfallen können:
- Brennende Schmerzen beim Wasserlassen,
- ständig der Drang, auf die Toilette zu müssen,
- Urin kommt nur in kleinen Mengen heraus und
- dazu fügen sich noch stechende Schmerzen sowie
- wellenartige Krämpfe im Unterleib dazu.
Bekommen nur Frauen eine Blasenentzündung?
Nein, auch Männer und Kinder können an einer Blasenentzündung erkranken. Allerdings sind Frauen viel häufiger davon betroffen als Männer. Das liegt daran, dass die Harnröhre und der Darmausgang bei Frauen näher zusammen liegen als bei Männern. Zudem ist die weibliche Harnröhre deutlich kürzer, sodass Bakterien leider schneller den Weg in die Blase finden. Frauen müssen dabei besser auf die „Wischtechnik“ auf der Toilette achten, von „vorne“ nach „hinten“.
Wie wird eine Blasenentzündung festgestellt?
Bei Frauen wird ein Harnwegsinfekt mit einer Urinuntersuchung durchgeführt. Dazu muss beim Arzt in einen Becher uriniert werden. So können auch andere Erkrankungen wie etwa eine sexuell übertragbare Infektion ausgeschlossen werden. Bei Männern verläuft die Feststellung etwas anders. Um bei Männern eine Blasenentzündung zu diagnostizieren, wird ein Abstrich durchgeführt. Keines der beiden Verfahren verursacht zusätzliche Schmerzen.
Wie wird eine Blasenentzündung behandelt?
Die meisten Blasenentzündungen lassen sich problemlos mit Antibiotika und einem leichten Schmerzmittel behandeln. Manche Ärzte geben Patienten noch gerne eine Infusion, um die Blase besser durchzuspülen und schneller von Bakterien zu befreien. Zuhause muss dann auf eine ordentliche Flüssigkeitszufuhr mit viel Wasser oder harntreibenden Tees geachtet werden. Besonders wirksam sind zusätzlich noch Wärme und vor allem Ruhe, der Körper braucht Pause.
Wie kann man einer Blasenentzündung vorbeugen?
Neben viel Trinken, Wärme und Ruhe haben sich Preiselbeer- und D-Mannose-Produkte aus der Apotheke zur Vorbeugung von Blasenentzündungen bewährt. Sie verhindern, dass Bakterien an der Blasenwand anhaften. Preiselbeer-Produkte kann man über das ganze Jahr als Präventionsmaßnahme einnehmen. Sie stärken die Abwehrkräfte und schützen so vor Infekten. Ob als Granulat, Tabletten oder Konzentrat – das ist Geschmackssache, die Wirkung bleibt gleich.
Wie lassen sich Symptome einer Blasenentzündung lindern?
Da vor allem Wärme Symptome wie Krämpfe und Schmerzen im Unterbauch lindern kann, sind Sitzbäder mit ätherischen Ölen eine große Hilfe bei Blasenentzündungen. Dazu eine Badewanne so weit mit Wasser füllen, dass es im Sitzen bis zum Becken reicht. Ätherische Öle wie Johanniskraut, Lavendel, Teebaum, Eukalyptus oder Sandelholz wirken besonders schnell. Wer nicht gerne badet, setzt auf Eukalyptus-Wickel, die um den Unterleib geschlungen werden.
Welche Hausmittel helfen gegen eine Blasenentzündung?
Natürlich hilft nicht jedes Hausmittel allen Personen gleich gut. Jedoch gibt es ein paar Hausmittel, die man gerne während einer Blasenentzündung ausprobieren kann. Tee aus frischem Ingwer wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Manuka-Honig in den Tee gerührt, verstärkt die Wirkung und bekämpft zusätzlich noch Viren und Pilze. Und Sellerie kann dazu beitragen, dass mehr Urin produziert und die Blase besser durchgespült wird.
Kann eine Blasenentzündung gefährlich sein?
Grundsätzlich betreffen Harnwegsinfektionen nur den unteren Teil der Harnröhre und sind daher kein Anlass zur Sorge. Bleiben Blasenentzündungen allerdings unbehandelt, kann es vorkommen, dass die Bakterien in eine oder sogar in beide Nieren wandern. Ohne ärztliche Behandlung entwickelt sich daraus recht rasch eine Nierenbeckenentzündung. Dabei sollten folgende Symptome beachtet werden: Fieber, Schwäche und Schmerzen im Rücken oder in den Flanken.
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Wann sollte man bei einer Blasenentzündung zum Arzt gehen?
Hausmittel sind eine gute Erstbehandlung, merkt man jedoch, dass die Symptome nicht nachlassen, oder sich sogar verstärken, sollte man einen Arzt aufsuchen. Übrigens auch, wenn nach der Behandlung die Symptome erneut auftreten. Das gleiche gilt bei Blut im Urin, Schmerzen in der Nierengegend oder hohem Fieber. War man vorher noch nicht bei einem Arzt, dann ist es jetzt höchste Zeit, sich in professionelle Hände zu begeben, bevor es noch schlimmer wird.
Blasenentzündungen sind grundsätzlich nicht lebensbedrohlich. Allerdings sollten sie nicht unbehandelt bleiben. Meist sind sie nur lästig, ohne Behandlung können sich Harnwegsinfekte aber zu Nierenentzündungen verschlimmern.