Das ist das Wort des Jahres 2025
- Elch Emil: Wort des Jahres 2025
- Wanderung und Medieninteresse
- Bedeutung und Begründung der Wahl
- Gesellschaftlicher Hintergrund
- Wahlverfahren und Teilnahme
Das österreichische Wort des Jahres 2025 lautet „Elch Emil“. Die Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD) hat das Ergebnis am Donnerstag in Graz bekannt gegeben. Der Begriff erhielt 28 Prozent der Stimmen und setzte sich damit unter anderem gegen „Zuckerlkoalition“ durch. Insgesamt wurden 135.351 Stimmen in fünf Kategorien abgegeben.
Elch Emil: Wort des Jahres 2025
„Elch Emil“ sorgte im Sommer 2025 für großes Aufsehen, als das Tier über Wochen hinweg durch Nieder- und Oberösterreich wanderte. Die Medien berichteten täglich über neue Sichtungen, und in sozialen Netzwerken entwickelte sich der Elch zu einem viralen Phänomen. Mit seiner unerwarteten Reise übte Elch Emil auf etliche Menschen eine unglaubliche Faszination aus.
Wanderung und Medieninteresse
Der junge Elch war Anfang Juni 2025 erstmals in Tschechien gesichtet worden. Ab Mitte August zog er über das Waldviertel und Teile Oberösterreichs und legte dabei Hunderte Kilometer zurück. Immer wieder kam es zu Verkehrsbehinderungen und Menschenansammlungen, weil zahlreiche Schaulustige das Tier sehen wollten. Am 22. September wurde Emil in der Nähe eines Autobahnkreuzes betäubt und in den Böhmerwald gebracht, wo er heute im tschechischen Teil des Naturschutzgebiets lebt.
Bedeutung und Begründung der Wahl
Die GSÖD erklärte, „Elch Emil“ stehe sinnbildlich für eine seltene, positive Geschichte, die das Land über Wochen beschäftigt habe. In einer Zeit, die von Krisenmeldungen und politischen Konflikten geprägt sei, habe der Elch eine unbeschwerte Seite des öffentlichen Diskurses gezeigt. Das Wort habe zudem gezeigt, wie schnell sich Themen über soziale Medien verbreiten und zu gemeinschaftlichen Gesprächsthemen werden können.
Gesellschaftlicher Hintergrund
„Elch Emil“ stehe für die Sehnsucht nach Normalität und Ruhe, aber auch für den österreichischen Hang zu liebevollen Spitznamen und Wortspielen. Die Wahl zeige, dass auch humorvolle und unverfängliche Begriffe eine starke kulturelle Wirkung entfalten können, so die GSÖD.
Wahlverfahren und Teilnahme
Die Wahl zum Wort des Jahres erfolgt durch eine Online-Abstimmung der Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD) in Kooperation mit der APA. Neben dem Wort des Jahres werden auch das Unwort, das Jugendwort sowie Spruch und Unspruch des Jahres bestimmt. Die Initiative wurde 1999 von Sprachwissenschaftler Rudolf Muhr gegründet und hat sich seither als Spiegel der österreichischen Sprach- und Gesellschaftsentwicklung etabliert.
