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Großer brauner schwarzer Elchbulle in einem Park
Elch Emils GPS-Sender ist leer. Das wandernde Wildtier streift nun unbeobachtet weiter.
Elch Emils GPS-Sender ist leer. Das wandernde Wildtier streift nun unbeobachtet weiter.
wirestock/iStock.com

Emil verschollen: Das ist der Grund

01.10.2025 um 15:02, Marcel Toifl
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Elch Emil ist verschwunden. Sein GPS-Sender fiel nach nur neun Tagen aus. Nun streift er unbeobachtet durch den Böhmerwald und Bayern.

Elch Emil bleibt ein Phantom. Der Sender an seinem Geweih ist leer, das Signal verstummt. Forscher und Behörden hoffen, dass er im Böhmerwald seine Ruhe findet.

Emils Reise durchs Land

Der junge Elch wanderte aus Polen ein, überquerte Tschechien und die Slowakei, ehe er im Sommer Österreich erreichte. Seine Spur führte durch Niederösterreich und Oberösterreich, dabei blockierte er sogar eine Bahnstrecke. Beobachter begleiteten jeden seiner Schritte.

Eingriff und Verlegung

Als Emil am 22. September der Westautobahn bei Sattledt zu nah kam, griffen Experten ein. Ein Betäubungsschuss stoppte den Vierbeiner. Während der Narkose wurde er untersucht, Blut und Urinproben genommen und ein GPS-Sender am Geweih angebracht. Anschließend brachten ihn Feuerwehr und Tierärzte in den Böhmerwald.

GPS-Panne nach neun Tagen

Eigentlich sollte der Sender rund dreißig Tage halten. Doch in der Region war das Signal schwach, die Batterie entlud sich schneller als geplant. Bereits nach neun Tagen verstummte das Gerät. Emil ist seither nicht mehr geortet worden.

Sichtungen in Bayern und Böhmerwald

Zuletzt bewegte sich der Elch zwischen dem Nationalpark Šumava und dem Bayerischen Wald. In Bischofsreut sorgte er bei einem nächtlichen Spaziergang im Regen für Aufregung. Augenzeugen beschrieben ihn als ruhig und entspannt.

Gesundheitscheck und Stresswerte

Die Untersuchung während der Betäubung zeigte erhöhte Cortison-Werte und wenig weiße Blutkörperchen. Beides gilt als Hinweis auf chronischen Stress. Emil erhielt Infusionen, Vitamine und Sauerstoff. Das Tierärzteteam schätzte ihn dennoch als gesund und kräftig ein.

Ziel: Elchpopulation im Šumava

Forschende hoffen, dass Emil im Böhmerwald auf Artgenossen trifft. Im Šumava-Nationalpark lebt eine Population von etwa zwanzig Tieren.

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