Jugendwort des Jahres 2025: Was bedeutet 6-7?

• Auswahl und Abstimmung
• Herkunft und Bedeutung
• Nutzung in der Jugendkultur
• Internationaler Ursprung und viraler Trend
• Verbreitung und Popkultur
• Sprachliche Einordnung

Das Jugendwort des Jahres 2025 lautet „6, 7“ – gesprochen „six seven“. Die Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD) gab das Ergebnis der Abstimmung am Donnerstag in Graz bekannt. Der Ausdruck erhielt 50 Prozent der Stimmen und setzte sich damit deutlich gegen andere nominierte Begriffe wie "das crazy" durch.

​Auswahl und Abstimmung

Die Wahl zum Jugendwort des Jahres wird von der Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD) gemeinsam mit der APA organisiert. Die Abstimmung erfolgt online, alle Interessierten können teilnehmen. Neben dem Jugendwort werden auch das Wort, Unwort, Spruch und Unspruch des Jahres bestimmt. „Six Seven“ überzeugte die Jury durch seine kreative Einfachheit und die klare Verbindung zu digitalen Kommunikationsformen.

​Six Seven: Jugendwort des Jahres 2025 – Herkunft und Bedeutung

Der genaue Ursprung der Zahlenfolge ist nicht eindeutig belegt. Bekannt wurde sie zuerst auf Kurzvideo-Plattformen, wo Nutzerinnen und Nutzer „Six Seven“ in Kommentaren oder Gesten verwendeten.

Die Zahlenfolge „6 7“ verbreitete sich im Laufe des Jahres 2025 über soziale Medien und wurde vor allem von Jugendlichen als Erkennungszeichen verwendet. Der Ausdruck dient als informelles Signal, um Zugehörigkeit zu einem Trend oder einer bestimmten Online-Community auszudrücken. Die GSÖD beschreibt „Six Seven“ als Kommunikationssignal, "das auf spielerische Weise Gruppenzugehörigkeit und Insider-Wissen markiert".

​Internationaler Ursprung und viraler Trend

Auch international hat die Zahlenfolge „6-7“ im Jahr 2025 für Aufmerksamkeit gesorgt. In den USA kürte die Plattform Dictionary.com den Ausdruck sogar zum „Word of the Year 2025“. Der Begriff verbreitete sich zunächst über Social Media und wurde durch ein virales Video bekannt, in dem ein Schüler – der später online als „Mason 6-7 Kid“ bezeichnet wurde – während eines Basketballspiels begeistert die Phrase rief und eine charakteristische Handbewegung machte.

​Verbreitung und Popkultur

Generell dürfte der Ausdruck erstmals Ende 2024 aufgetaucht sein, als Basketballspieler Taylen Kinney in einem Video seine Kaffeebewertung mit „six-seven“ kommentierte. Zeitgleich verwendete der Rapper Squealer in seinem Song „Doot Doot“ die gleiche Zahlenfolge. Rasch entwickelte sich daraus ein popkulturelles Internetphänomen, das vor allem unter Jugendlichen verbreitet wurde. In den folgenden Monaten erschien „6-7“ in Memes, Musikclips und Sport-Highlights – unter anderem in Videos des Basketballprofis LaMelo Ball, der 6 Fuß 7 Zoll groß ist und so unbeabsichtigt zum Teil des Trends wurde.

​Sprachliche Einordnung

Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler sehen in der Popularität von „6-7“ ein Beispiel für den Einfluss digitaler Kommunikation auf moderne Sprache. Die Phrase wird häufig ohne feste Bedeutung verwendet – als ironisches Signal, Ausdruck von Zugehörigkeit oder gemeinschaftlicher Witz. Wie eine US-Linguistin online festhielt: „The point of ‘6-7’ is that there is no point.“ Der Sinn liegt in der Sinnlosigkeit.