Diät-Riese pleite: Weight Watchers ist insolvent
- Insolvenzantrag in den USA
- Konkurrenz und Umsatzrückgang
- Betrieb läuft weiter
- Wandel zum Wellness-Konzern
- Zukunft und Marktreaktionen
Der Diät-Konzern Weight Watchers ist in den USA insolvent. Das Unternehmen hat am Dienstag ein Chapter-11-Verfahren eingeleitet, um sich unter Gläubigerschutz neu aufzustellen. Der Betrieb soll uneingeschränkt weiterlaufen.
Insolvenzantrag in den USA
Am 7. Mai 2025 hat WW International offiziell ein Insolvenzverfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Ziel ist es, die Schuldenlast von derzeit rund 1,15 Milliarden Dollar (etwa eine Milliarde Euro) zu reduzieren und die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Konkurrenz und Umsatzrückgang
Hauptgründe für die finanzielle Schieflage sind laut Unternehmensangaben der starke Wettbewerb durch kostenlose Online-Angebote, Fitness-Apps und in jüngster Zeit auch Abnehmspritzen wie Ozempic und Wegovy. Trotz eigener Telemedizin-Plattform konnte WW die Kundenverluste und sinkenden Umsätze nicht aufhalten.
Betrieb läuft weiter
Das Unternehmen betont, dass der laufende Betrieb und die Dienstleistungen für Mitglieder nicht betroffen sind. Weltweit zählt Weight Watchers nach eigenen Angaben über drei Millionen zahlende Mitglieder. Das Insolvenzverfahren soll innerhalb von 45 Tagen abgeschlossen sein.
Wandel zum Wellness-Konzern
Weight Watchers wurde 1963 von Jean Nidetch in New York gegründet und kombinierte von Beginn an Ernährungstipps mit Gruppensupport. In den vergangenen Jahren versuchte sich der Konzern vom klassischen Diätimage zu lösen und positionierte sich zunehmend als Wellness-Marke mit Fokus auf gesunde Lebensweise und nachhaltige Ernährungsgewohnheiten.
Zukunft und Marktreaktionen
Im Rahmen des Verfahrens ist eine Einigung mit den größten Gläubigern erzielt worden. Die Aktie von WW reagierte unmittelbar und fiel im nachbörslichen US-Handel um mehr als 50 Prozent auf 34 US-Cent. Die Restrukturierung soll dem Konzern langfristige Stabilität ermöglichen.