Hallmanns Süba AG im Konkurs: Mega-Pleite lässt Bau-Branche beben
- Sanierung endgültig gescheitert
- Millionen-Schulden und kaum Vermögen
- Gericht hat schon im September reagiert
- Sanierungsplan ist gescheitert
- Gefahr für Tochtergesellschaften
- Hallmann selbst in Sanierung
Die Sanierung der Süba AG, Kerngesellschaft der „SÜBA Immobilien Gruppe“ von Immobilieninvestor Klemens Hallmann, ist endgültig gescheitert. Der Bauträger hat die vereinbarte erste Teilquote von fünf Prozent nicht wie geplant bis Ende September bezahlt, teilt heute der Kreditschutzverband KSV1870 mit. Damit ist der Sanierungsplan geplatzt, das Handelsgericht Wien muss das Verfahren in einen Konkurs umwandeln.
Millionen-Schulden und kaum Vermögen
Die Dimension der Pleite erschüttern die ohnehin angeschlagene Bau-Branche schwer. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens betragen rund 226 Millionen Euro. Demgegenüber stehen laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) Aktiva von nur knapp 8,6 Millionen Euro. Eine seriöse Prognose für die Gläubiger sei nicht möglich, betont KSV-Experte Jürgen Gebauer. „Es ist mit einer längeren Verfahrensdauer zu rechnen“, so Gebauer.
Gericht hat schon im September reagiert
Bereits am 3. September hat das Handelsgericht Wien die Süba AG wegen fehlender Liquidität geschlossen. Der Insolvenzverwalter hat zu diesem Zeitpunkt mit der Verwertung begonnen. Nun wird das Unternehmen im Rahmen des Konkursverfahrens abgewickelt.
Sanierungsplan ist gescheitert
Noch Ende Juli haben die Gläubiger einem Sanierungsplan zugestimmt, der eine Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren vorgesehen hat. Da die erste Zahlung aber nicht erfolgt ist, sah das Insolvenzgericht keine Grundlage mehr für eine Bestätigung. „Die Sanierungsbestrebungen sind leider als gescheitert zu qualifizieren“, stellt der KSV-Jurist klar.
Gefahr für Tochtergesellschaften
Nicht auszuschließen ist weiters, dass auch über einzelne Tochterfirmen der Gruppe Insolvenzverfahren eröffnet werden müssen. Damit könnte die Krise der Süba AG weitere Teile des Hallmann-Imperiums in den Strudel reißen.
Hallmann selbst in Sanierung
Auch Investor Klemens Hallmann steckt persönlich aktuell in einem privaten Sanierungsverfahren. Gegen ihn haben 102 Gläubiger Forderungen von rund 95 Millionen Euro angemeldet. Hallmann hat eine Quote von 30 Prozent angeboten, mit der Verwertung wurde bereits begonnen. Die Hallmann Holding sei nach Angaben des Unternehmens allerdings nicht betroffen.