Hallmann-Pleite: So viel Geld erhalten Gläubiger
- Struktur und Projektlage
- Insolvenzverfahren und Gläubigerforderungen
- Sanierungsplan und Abstimmung
- Investoreneinstieg und Verwertungsstrategie
Die Gläubiger der SÜBA AG haben dem vorgeschlagenen Sanierungsplan zugestimmt. Die zentrale Holdinggesellschaft der Immobiliengruppe bietet eine 20-Prozent-Quote auf die anerkannten Forderungen. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) und der KSV 1870 übereinstimmend berichten, soll die erste Rate beglichen werden.
Struktur und Projektlage
Die SÜBA AG fungiert als reine Holding innerhalb der Unternehmensgruppe. Sie koordiniert Verwaltungs- und Finanzierungsaufgaben für 67 verbundene Gesellschaften. In 16 Beteiligungen werden derzeit aktive Projekte umgesetzt, überwiegend in Österreich.
Für die operative Bauabwicklung waren zwei Gesellschaften zuständig: die SÜBA Bau- und Projekterrichtungs GmbH sowie die SÜBA Deutschland Bau- und Projektmanagement GmbH. Beide Unternehmen befinden sich ebenfalls in einem Insolvenzverfahren. Der Geschäftsbetrieb wird aktuell fortgeführt.
Insolvenzverfahren und Gläubigerforderungen
Am 14. April 2025 wurde über das Vermögen der SÜBA AG ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Bis zur Sanierungsplantagsatzung am 31. Juli wurden rund 300 Millionen Euro an Forderungen angemeldet. Der Insolvenzverwalter hat davon etwa 132 Millionen Euro anerkannt.
Sanierungsplan und Abstimmung
Der angebotene Sanierungsplan sieht eine Quote von 20 Prozent vor. Die Auszahlung erfolgt in drei Tranchen: fünf Prozent als Barquote bis 30. September 2025, weitere fünf Prozent binnen zwölf Monaten, zehn Prozent binnen 24 Monaten ab Annahme. Die Gläubiger stimmten dem Vorschlag in der Tagsatzung mehrheitlich zu.
„Mit der Annahme des Sanierungsplans hat die SÜBA AG die erste Hürde zu einer erfolgreichen Sanierung genommen. Wenn die vereinbarte Gesamtquote von 20 Prozent erfüllt wird, ist das Unternehmen endgültig von seinen finanziellen Altlasten befreit“, erklärt Mag. Jürgen Gebauer vom KSV1870.
Investoreneinstieg und Verwertungsstrategie
Im Rahmen des Verfahrens hat die Hallmann-Holding ihre Aktienmehrheit von 74,9 Prozent an Revetas Capital übertragen. Die österreichische Tochter der Revetas Group übernimmt damit eine strategische Rolle im weiteren Verlauf. Ziel ist die Fortsetzung des bereits gestarteten Verwertungsprozesses einzelner Immobilienprojekte. Die Erlöse sollen zur Finanzierung der Sanierungsquote beitragen.