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Sebastian Bohrn Mena links und Gerald Grosz rechts
Sebastian Bohrn Mena (links) klagt Gerald Grosz (rechts): Das TV-Duell der Vergangenheit landet jetzt vor Gericht.
Sebastian Bohrn Mena (links) klagt Gerald Grosz (rechts): Das TV-Duell der Vergangenheit landet jetzt vor Gericht.
Weingartner-Foto / picturedesk.com | HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Zu hartes Duell: Bohrn Mena klagt Gerald Grosz

17.09.2025 um 08:06, Stefanie Hermann
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Nach den TV-Duellen folgt nun ein juristischer Showdown: Sebastian Bohrn Mena verklagt Gerald Grosz. Insgesamt hat das Paar Bohrn Mena 125 Klagen eingebracht.

Das Ehepaar Bohrn Mena hat in den vergangenen Monaten eine wahre Klagswelle losgetreten. Hunderte User, die sie auf Social Media beleidigt haben, sind bereits vor Gericht gelandet. Nun richtet sich der juristische Fokus auf einen ihrer prominentesten Kontrahenten: den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten, Ex-BZÖ-Politiker und TV-Duellgegner Gerald Grosz.

Bohrn Mena verklagt Gerald Grosz

Bisher waren Sebastian Bohrn Mena und Gerald Grosz regelmäßig auf oe24.TV in verbalen Schlagabtauschen zu sehen. Am 16. September 2025 hat Sebastian Bohrn Mena dort seinen letzten Auftritt absolviert, danach ist die Zusammenarbeit mit dem Sender vorerst beendet. Während Bohrn Mena nun den juristischen Weg wählt, bedeutet das für Grosz gleichzeitig ein Comeback im Duell mit Rudi Fußi.

Veronika Bohrn Mena machte am Dienstag über Instagram öffentlich, dass nun auch gegen Grosz Klage eingebracht wird. „Jetzt reicht es! Ich wehre mich jetzt endlich gegen all die Beschimpfungen und Diffamierungen von Gerald Grosz, die ich bisher still ertragen habe“, erklärte sie. Ihr Ehemann Sebastian bekräftigte: „Wer mich beleidigt, wird geklagt. Ohne Ausnahmen.“

Kern der Klage sind Aussagen Grosz’ in TV-Sendungen, die laut dem Ehepaar Bohrn Mena eine Grenze überschritten haben. Grosz soll die öffentliche Auseinandersetzung aus den TV-Studios auf eine persönliche Ebene gezogen haben.

FPÖ im Visier der Klagswelle

Grosz ist nicht der einzige Beklagte. Insgesamt haben die Bohrn Menas 125 Klagen eingebracht, darunter 33 gegen Politiker. Bis auf eine gegen einen NEOS-Mandatar aus Tirol richten sich alle gegen FPÖ-Mitglieder – allein zwölf davon gegen Funktionäre aus Niederösterreich.

Eine burgenländische FPÖ-Funktionärin wurde bereits rechtskräftig verurteilt und musste die Verfahrenskosten tragen. Auch FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp musste eine gerichtliche Mitteilung veröffentlichen: Sie ordnete die Löschung zahlreicher Kommentare an, in denen Sebastian Bohrn Mena unter anderem als „Schwanzlutscher“, „Zipfelklatscher“ und „Schafskopf“ beschimpft worden war. Ein FPÖ-Politiker reagierte auf die Klagen mit den Worten: „Psychotherapie für euch linken Zecken wäre nicht schlecht.“

Klage wegen KI-Manipulationen

Zusätzlich richtet sich der juristische Kampf des Ehepaars gegen Medienplattformen, die manipulierte Inhalte verbreitet haben sollen. Im Fokus stehen die rechtspopulistischen Medien RTV, ein oberösterreichischer Regionalsender, und das Magazin Info-Direkt. Beide sollen massenhaft KI-verfälschte Fotos von Sebastian Bohrn Mena verbreitet haben, um ihn gezielt herabzuwürdigen.

„Wir erleben derzeit eine Kampagne des FPÖ-Netzwerks gegen uns“, so Sebastian Bohrn Mena. Veronika Bohrn Mena ergänzte: „Diese fortgesetzte Täter-Opfer-Umkehr hat dazu geführt, dass wir in vielfacher Hinsicht geschädigt wurden.“ Ihr Anwalt Robert Kerschbaumer sprach von einer „neuen, perfiden Dimension des Hasses“, die einzig darauf abziele, die soziale Vernichtung von Menschen voranzutreiben.

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