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Stefanie Lindstaedt
Stefanie Lindstaedt als Gründungspräsidentin der IDSA per Vertrag bestätigt
Stefanie Lindstaedt als Gründungspräsidentin der IDSA per Vertrag bestätigt
IDSA

Digitaluni Linz: Lindstaedt offiziell im Amt

23.06.2023 um 13:46, Klaus Schobesberger
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Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt ist mit der heutigen Vertragsunterzeichnung jetzt offiziell im Amt. Im Herbst soll der Uni-Betrieb wie geplant starten.

Eine positive Nachricht nach all den Turbulenzen rund um die Linzer Digitaluni: Heute hat die Informatikprofessorin Stefanie Lindstaedt den Vertrag als Gründungspräsidentin des neuen Institute of Digital Science Austria (IDSA), wie die Digital-Universität offiziell heißt, unterzeichnet. Lindstaedt ging am 5. März bei der Wahl des vom Wissenschaftsminister Martin Polaschek eingesetzten neunköpfigen Gründungskonvents als Siegerin hervor. Der von der oberösterreichischen Politik und Wirtschaft favorisierte JKU-Rektor Meinhard Lukas hatte das Nachsehen. Erstmals bezieht die in Bad Homburg geborene und seit Jahren an der TU Graz lehrende Wissenschaftlerin zu ihrer neuen Funktion Stellung: „Es ist mir eine Ehre, dem IDSA als Gründungspräsiden vorzustehen und damit einen wichtigen Beitrag zu leisten, dass Österreich die digitale Transformation in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wesentlich mitgestaltet“, so Lindstaedt, die die Funktion der Gründungspräsitin im Juli antreten wird. Für die Vorsitzende des Gründungskonvents, Claudia von der Linden, ist die vertragliche Einigung „ein weiterer essentieller Meilenstein“für die rasche Inbetriebnahme des „innovativen und interdisziplinären Institute of Digital Science Austria im Herbst. Mit Lindstaedt konnte eine der international renommiertesten Wissenschaftlerinnen im Bereich Digitalisierung und Informatik für dieses wegweisende universitäre Projekt in Österreich gewonnen werden.

Riesige Challenge, aber auch riesige Chance

Rund 350 Millionen Euro fließen in die Uni-Gründung. Die Kosten teilen sich der Bund und das Land je zur Hälfte. Errichtet wird die IDSA am Standort der Johannes-Kepler-Universität in direkter Nachbarschaft zum Sciencepark. 2035 sollen die letzten Gebäude der IDSA stehen. Die Querelen rund um die Wahl des Gründungspräsidenten liegen in den ambitionierten Plänen des noch jungen Universitätsstandorts Oberösterreich und den etablierten Uni-Standorten begründet, die um den Verlust von Einfluss und Geld fürchten. „Natürlich holperte es am Beginn, das will ich gar nicht schönreden. Jeder, der bei einem Uni-Aufbau dabei war, weiß, dass das eine riesige Challenge ist“, sagt der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer im Gespräch mit CHEFINFO. Der Zeitplan sei von Beginn an sehr ambitioniert gewesen. Mit der neuen Gründungspräsidentin Stefanie Lindstadt könne die Digitaluni im Herbst starten. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass das IDSA die Prinzipien Interdisziplinarität und Kooperation, sowohl im Hochschulsystem als auch mit der Wirtschaft, umsetzt. Wir sprechen international Studierende an, die sich für die Interaktion zwischen Künstlicher Intelligenz/Informatik und Disziplinen aus Technik, Naturwissenschaft, Wirtschaft, Recht, Sozial- und Geisteswissenschaft sowie Design und Kunst begeistern“, erklärt Stefanie Lindstaedt.

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