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Die Verkaufszahlen bei Skiern und Skiausrüstung haben sich fast auf das Vorpandemie-Niveau eingependelt.
Die Verkaufszahlen bei Skiern und Skiausrüstung haben sich fast auf das Vorpandemie-Niveau eingependelt.
VÖLKL

Angriff aus Bayern

26.10.2023 um 18:00, Klaus Schobesberger
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Die Skimarke Völkl ist die Nummer eins in den USA und drängt in Österreich aufs Stockerl. Mit Oberösterreich ist man traditionell gut verbunden.

Wenn Österreich in einem Bereich Weltmacht ist, dann im Skifahren. Jeder zweite produzierte Ski kommt von einer österreichischen Marke. Nach Frankreich ist die Alpenrepublik der größte Skimarkt Europas. „Österreich ist für uns der wichtigste Markt“, sagt Alexander Urlhart, Country-Manager von Völkl mit Sitz am frisch bezogenen Vertriebsstandort in Taufkirchen an der Pram. Von hier aus werden die Märkte Tschechien, Slowakei, Slowenien und Kroatien mitbetreut. Die Zentrale liegt im zwei Fahrstunden entfernten Straubing, wo seit 100 Jahren Skier gefertigt werden – mit Know-how aus Oberösterreich, wie Urlhart betont. Produktionsmaschinen kommen aus dem Innviertel von Fill, Wintersteiger oder Langzauner. Völkl ist der letzte verbliebene deutsche Skihersteller. Am heiß umkämpften österreichischen Markt hat sich die Marke auf Platz vier hinter Atomic, Fischer und Head vorgearbeitet. Mit einem Marktanteil von etwa 15 Prozent sind die Bayern hierzulande die stärkste ausländische Skimarke. „Da ist noch mehr drin“, ist der Country-Manager überzeugt. Das Image als „Piefke“-Ski habe man längst abgelegt, was an den Innovationen, den Erfolgen im Freeski-Bereich und an dem Umstand liegt, dass Völkl mit Marker (Bindungen) und Dalbello (Schuhe) ein Komplettanbieter ist. Die Marker-Dalbello-Völkl-Gruppe beschäftigt rund 900 Mitarbeiter und ist seit 2017 Teil der US-Investmentfirma Kohlberg & Co, zu der auch die Ski- und Snowboardmarke K2 gehört.

Damit ein Top-Ski entsteht, braucht es über 50 verschiedene Materialien und 200 Handgriffe.

Alexander Urlhart, Country-Manager Marker, Dalbello Völkl Austria GmbH

Europa statt China
Der Vergleich mit BMW ist naheliegend: bayerisch, premium, traditionsbewusst. Geschäftszahlen dürfe er nicht nennen, sagt Urlhart, aber Völkl stehe mit einem positiven Ebitda auf sehr gesunden Beinen. In Straubing werde in einem Hightech-Maschinenpark kosteneffizient produziert. Skischuhe werden in Italien und Bindungen in Tschechien gefertigt. 90 Prozent der Zulieferer kommen aus dem DACH-Raum. „Damit ein Top-Ski entsteht, braucht es über 50 verschiedene Materialien und mehr als 200 Handgriffe.“ Nach dem coronabedingten Absatzeinbruch von rund 30 Prozent hat der Weltmarkt mit 3,5 Millionen Paar Skiern fast das Niveau von 2018/19 erreicht. Wichtigster Einzelmarkt außerhalb Europas sind mit 30 Prozent Marktanteil die USA, wo Völkl die meistverkaufte Skimarke ist. Aktuell setzen die Bayern auf „Tailored Technologies“, wo das zum Einsatz kommende Material auf Körpergröße, Fahrkönnen und Kraft des Skifahrers abgestimmt wird.

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