Grazer Amoklauf: Täter postet Foto kurz vor der Tat
Drei Tage nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz werden zunehmend Details bekannt. Der 21-jährige Täter hat seine Tat offenbar minutiös geplant. Unmittelbar vor dem Angriff soll der Attentäter noch ein Foto auf einem sozialen Netzwerk gepostet haben.
Foto vor der Tat gepostet
Wie die „Salzburger Nachrichten“ zunächst berichtet haben, hat der Täter kurz vor dem Angriff ein Foto aus der Schultoilette auf Social Media hochgeladen. Darauf zu sehen sind der beige Boden der Toilette und die schwarzen Stiefel des späteren Schützen. Das Bild hat er unter seinem Gaming-Nickname gepostet. Die Polizei bestätigt die Authentizität des Fotos.
Das Fotomotiv ist von US-Amokläufern bereits öfter im Vorfeld ihrer Tat verwendet worden. Zudem soll der 21-Jährige als Profilbild seines Accounts eines der beiden Columbine-Attentäter verwendet haben. Der Verdacht erhärtet sich, dass er die Bluttat in Colorado als Vorbild genommen hat.
Vorbild Columbine 1999
Beim Schulmassaker von Columbine im Jahr 1999 stürmten zwei Schüler die Columbine High School in Littleton, Colorado. Mit Waffen und selbstgebauten Sprengsätzen töteten sie zwölf Mitschüler und einen Lehrer, bevor sie sich selbst das Leben nahmen. Die Tat war das erste große Schulmassaker in den USA.
Grazer Tat akribisch vorbereitet
Auch in Graz sprechen die Indizien mittlerweile für eine lange Vorbereitungsphase. Der Täter hatte sich zwei Waffen legal besorgt, trainierte im Schützenverein und fertigte im Vorfeld Video- und Textnachrichten an. Eine selbstgebaute Rohrbombe war zum Glück nicht funktionsfähig.
Die Tat selbst dauerte sieben Minuten. Der Schütze schoss wahllos auf Schüler und Lehrer, bevor er sich das Leben nahm. Insgesamt verloren bei dem Massaker zehn Menschen ihr Leben.