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Zahlreiche rote und weiße Grablichter stehen vor einer Wand mit dem Schriftzug „Dreierschützengasse“. Im Vordergrund ein graues Steinkreuz mit der Inschrift „Wir vermissen Dich“ und einer Engelsfigur.
Die Hinterbliebenen erhalten Unterstützung von der Stadt Graz.
Die Hinterbliebenen erhalten Unterstützung von der Stadt Graz.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Spenden nach Amoklauf: Eltern starten GoFundMe-Kampagne

13.06.2025 um 14:20, Stefanie Hermann
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Die Stadt Graz reagiert auf den Amoklauf: Ein Spendenkonto soll den betroffenen Familien helfen. Auch eine GoFundMe-Kampagne ist gestartet worden.

Die dreitägige Staatstrauer nach dem Amoklauf an einer Grazer Schule ist offiziell zu Ende. Doch die Verarbeitung des Geschehenen wird deutlich länger dauern. Um die Hinterbliebenen der Opfer in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, wurde nun ein Spendenkonto eingerichtet.

Stadt Graz öffnet Spendenkonto

Die Stadt Graz hat ein offizielles Spendenkonto mit dem Namen „Graz – Zusammenhalten Spenden BORG Dreierschützengasse“ eingerichtet. Finanziert werden sollen mit den gesammelten Geldern unter anderem die Begräbniskosten, die Überführung verstorbener Kinder in ihre Heimatorte und weitere notwendige Unterstützungen. „Wir stehen zusammen“, heißt es aus dem Büro von Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ). "Die Spenden werden zur Gänze bei den Betroffenen ankommen", sichert die Grazer Stadtchefin zu.

Familien der Opfer können ihre Rechnungen direkt beim Bürgermeisteramt einreichen. Auf diesem Weg soll eine unbürokratische Hilfeleistung ermöglicht werden, ohne zusätzliche Hürden in einer ohnehin belastenden Situation.

Spendenkonto der Stadt Graz
Empfänger: Graz – Zusammenhalten Spenden BORG Dreierschützengasse
IBAN: AT59 1400 0009 1026 0197

Eltern starten GoFundMe-Kampagne

Neben dem offiziellen Spendenkonto der Stadt Graz haben betroffene Familien selbst eine verifizierte Spendenkampagne auf GoFundMe gestartet. In ihrem Aufruf betonen sie, dass „jeder Euro direkt und sofort dringend benötigt wird“. Die Spenden sollen unter anderem für Bestattungen, Überführungen sowie psychologische Betreuung von Geschwistern und Eltern verwendet werden. Die Familien haben sich bewusst für eine transparente Plattform entschieden: „So kann jeder jederzeit den Spendenstand einsehen – das wäre über ein reguläres Konto nicht möglich gewesen.“

Das gesammelte Geld werde fair aufgeteilt und an nachweislich betroffene Personen überwiesen. Die Initiatoren stellen klar: Auch das Konto der Stadt sei seriös, dort dauere die Abwicklung jedoch aufgrund bürokratischer Wege länger. Ziel beider Wege sei dieselbe Botschaft: „Lasst uns Hoffnung schenken, wo Dunkelheit herrscht.“ Bis Freitagnachmittag waren bereits 5.700 Euro eingelangt.

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