Blauer „Joker“: FPÖ-Parteitag startet mit Störaktion
- Aktivisten auf dem Dach des Messezentrums
- Autobahn-Abfahrt gesperrt
- „Joker“ für Bundespräsidentenwahl 2028
Salzburg verwandelt sich heute in einen „blauen Hotspot“. Im Messezentrum treffen sich rund 850 Delegierte zum FPÖ-Parteitag. Herbert Kickl gilt derzeit als unumstrittener Parteichef, eine Wiederwahl wird erwartet. Gestartet ist das Event jedoch mit vielfältigen Störaktionen.
Aktivisten auf dem Dach des Messezentrums
Rund um das Messezentrum haben sich schon früh am Vormittag Gegner der FPÖ versammelt, um zu demonstrieren. Darunter die Vereinigungen „Solidarisches Salzburg“ und „Plattform für Menschenrechte“. Gegen 9.00 Uhr kletterten Aktivisten auf das Dach des Messezentrums und hissten drei Flaggen – für die LGBTQ- und Transcommunity sowie Palästina. Um die Anreise der Parteimitglieder zu behindern, hockten Demonstranten auf der Straße. Laut lokalen Medienberichten gab es bereits erste Festnahmen durch die Polizei.
Autobahn-Abfahrt gesperrt
Aufgrund der angekündigten Kundgebungen wurde die Autobahn-Abfahrt Messe vorübergehend gesperrt, eine Umleitung wurde eingerichtet.
„Joker“ für Bundespräsidentenwahl 2028
Die FPÖ will für die Wahl des Bundespräsidenten im Jahr 2028 wieder einen eigenen Kandidaten aufstellen. In einem APA-Interview kündigte Kickl an, man werde „einen Joker ausspielen“. Konkrete Namen nannte er jedoch nicht. Die Freiheitlichen wurden unter Kickl erstmals stärkste Kraft im Nationalrat. Bei der Wahl im vergangenen Jahr erreichten sie 28,8 Prozent.