U17-WM-Finale: So tickt Gegner Portugal
- Portugals Sieg im Elfmeterschießen
- Disziplin und Taktik als Schlüssel
- Ein Blick auf den Kader
- U17-WM-Finale gegen Österreich
Nach torlosen 90 Minuten gegen Brasilien entschied Portugal das zweite Halbfinale der U17-WM im Elfmeterschießen mit 6:5 für sich. Gegen folgende Truppe müssen Johannes Moser und Co. im Finale der U17-WM antreten.
Portugals Sieg im Elfmeterschießen
Das Spiel im Khalifa International Stadium in Doha blieb lange ausgeglichen. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld, echte Torchancen waren selten. Brasiliens Angreifer Dell kam in der 38. Minute zur größten Möglichkeit der Partie, doch Verteidiger José Neto rettete für seinen geschlagenen Torhüter Romário Cunha auf der Linie. Nach der Pause kontrollierte Portugal das Geschehen, fand aber keinen Weg durch die dichte Abwehr des Titelverteidigers.
Im Elfmeterschießen bewies Portugal die stärkeren Nerven. Anísio Cabral verwandelte den entscheidenden Schuss zum 6:5. Torhüter Cunha parierte zuvor den Versuch des Brasilianers Dell. Die portugiesische Bank stürmte auf das Feld, Bino ballte die Faust.
Disziplin und Taktik als Schlüssel
Der Erfolg war kein Zufall. Portugal zeigte über das gesamte Turnier hinweg eine enorme taktische Reife. Die Abwehr um José Neto, Mauro Furtado und Chelmik agierte stabil, ließ kaum Abschlüsse zu. Im Mittelfeld dirigierte Rafael Quintas das Spiel, Bernardo Lima setzte mit präzisen Pässen Akzente. Besonders auffällig war die defensive Disziplin. Kein Gegentor in den letzten vier Partien spricht für die Balance der Mannschaft.
„Ich habe versucht, die Elfmeter gar nicht erst hinzusehen, und eigentlich bin ich überhaupt nicht abergläubisch. Für unser Team ist das ein riesiger Lohn: Es war ein Spiel auf Erwachsenen-Niveau, geführt von 17-jährigen Burschen. Defensiv standen wir sehr kompakt, und ich denke, wir hatten sogar die besseren Chancen – wir hätten sie nur konsequenter nutzen müssen. Mein Glückwunsch an meine Spieler, die nach dem Gewinn der Europameisterschaft Portugal erstmals seit vielen Jahren wieder zu einer Weltmeisterschaft führen. Jetzt wollen wir auch das Finale gewinnen, denn das wäre eine außergewöhnliche Leistung. Wir bleiben aber realistisch: Zuerst müssen wir uns erholen, und uns erwartet ein sehr starker Gegner“, erklärt Trainer Bino nach dem Spiel gegenüber Canal 11.
Ein Blick auf den Kader
Das Team setzt sich fast ausschließlich aus Spielern der vier größten Klubs des Landes zusammen. Benfica Lissabon stellt acht Akteure, darunter die Leistungsträger Anísio Cabral, José Neto und Mauro Furtado. Der FC Porto entsendet mit Mateus Mide und Chelmik zwei Schlüsselspieler. SC Braga und Vitória Guimarães ergänzen die Auswahl mit talentierten Kräften wie Torhüter Romário Cunha und Zeega.
Cabral führt das Team mit sechs Treffern als bester portugiesischer Torschütze an. Dahinter folgen Mateus Mide mit vier Toren und José Neto, der als Außenverteidiger bereits viermal getroffen hat. Diese Offensivkraft aus der Defensive gilt als Markenzeichen der neuen Generation. Im Schnitt ist der Kader 17 Jahre alt, fast alle Spieler stehen bereits in den U19- oder U23-Teams ihrer Vereine.
U17-WM-Finale gegen Österreich
Das Endspiel steigt am Donnerstag um 17 Uhr unserer Zeit im Khalifa International Stadium. Österreich und Portugals Jugendteams reffen erstmals in einem K.o-Duell aufeinander. Für beide Mannschaften ist es das erste Finale einer U17-WM.
Quellen und weiterführende Informationen
- Transfermarkt: Kaderübersicht und Marktwerte des portugiesischen U17-Nationalteams
- Flashscore: Aktuelle Spielerstatistiken und Einsätze bei der U17-WM
- Laola1: Österreich kennt seinen U17-WM-Finalgegner – Spielbericht zum Halbfinale