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Michael Owen in einem schwarzen Mantel und mit Schal.
Der Sohn von Ex-Fußballer Michael Owen leidet an Morbus Stargardt.
Der Sohn von Ex-Fußballer Michael Owen leidet an Morbus Stargardt.
Focus Images / EXPA / picturedesk.com

Unheilbar krank: Sohn (17) von Fußball-Star erblindet

25.01.2024 um 16:44, Simone Reitmeier
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Mit bewegenden Worten spricht der Ex-Spieler des FC Liverpool über die schwere Krankheit seines Sohnes (17). Dieser leidet an einer seltenen Augenkrankheit.

"Wenn ich könnte, würde ich ihm meine Augen geben", erzählt der ehemalige englische Nationalkicker Michael Owen der Daily Mail in einem Exklusivinterview. Offen spricht er über die unheilbare Krankheit seines erst 17 Jahre alten Sohnes James, die ihn das Augenlicht gekostet hat.

James wollte Fußballer werden

Wie sein Vater hat auch James eine Leidenschaft für Fußball. Auch er wollte Profi werden, eine große Karriere machen, der Beste sein. Doch dieser Traum platzte innerhalb von Sekunden als er acht Jahre alt war. Bei ihm wurde Morbus Stargardt diagnostiziert, eine seltene, genetisch bedingte Augenkrankheit.

Sehvermögen verschwindet

Bei Morbus Stargardt lagert sich fetthaltiges Material auf der Makula, dem zentralen Teil der Netzhaut, ab. Dadurch verschlechtert sich das zentrale Sehvermögen immer mehr, alles erscheint zunehmend verschwommen und verzerrt. Die schleichende Erblindung begann auch bei James. Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem es für ihn zu schwierig wurde, zu erkennen, wo sich der Ball auf dem Fußballfeld gerade befand.

Sohn zeigt sich kämpferisch

"Ich habe mich immer geärgert, als ich von der Schule zurückkam, weil ich nicht in der Lage war, die gleichen Dinge zu tun, die andere Kinder machten, und manche Leute machten gern einen Witz daraus", erzählt James im Interview. Mittlerweile sieht er vieles positiver, kann mit der Krankheit umgehen. Sein Leben will sich der 17-Jährige nicht von der Krankheit diktieren lassen. "Das liegt an meinem Vater. Er hat mir geholfen."

Owen ist zusammengebrochen

Inzwischen hat sich auch Vater Michael Owen mit der Krankheit arrangiert. Doch das war nicht immer so. Offen spricht der 44-Jährige darüber, wie er "hinter verschlossenen Türen zusammengebrochen ist", als er vor 12 oder 13 Jahren zum ersten Mal die Diagnose seines Sohnes hörte. Die Gedanken seien ständig um negative Dinge gekreist: Sein Junge werde nicht Auto fahren oder mit ihm ein Fußballspiel anschauen können. Besonders schlimm seien die vielen Krankenhausaufenthalte und die schwierigen Gespräche mit seinem Sohn gewesen. Nach wie vor wünscht sich der Brite eine Heilung für James, doch die gibt es derzeit nicht.

Vater und Sohn halten zusammen

Trotz seiner schweren Krankheit und der Tatsache, dass er wahrscheinlich nie wieder sehen wird, lässt sich der Teenager nicht unterkriegen. James Owen plant, eine eigene Firma zu gründen, und will gemeinsam mit seinem Vater in einem Dokumentarfilm auf Morbus Stargardt und andere Augenkrankheiten aufmerksam machen.

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