Schröder zahlt eigene Ablöse: Gladbach staunt
Inhalt
- Wille zum Wechsel
- Signal an den Verein
- Erste große Herausforderung: die Trainerfrage
- Gladbach in akuter Krise
So etwas ist im Profifußball selten: Rouven Schröder, seit Anfang Oktober neuer Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, hat seinen Wechsel aus freien Stücken finanziell unterstützt. Wie die Sport Bild berichtet, übernahm Schröder einen Teil seiner eigenen Ablösesumme, um den Transfer von Red Bull Salzburg zu den „Fohlen“ zu ermöglichen.
Wille zum Wechsel
Demnach wollte Borussia Mönchengladbach die Ablösesumme unter einer Million Euro halten, während die Salzburger deutlich mehr verlangten. Um den Wechsel dennoch zu realisieren, übernahm Schröder die Differenz selbst, ein Betrag im niedrigen sechsstelligen Bereich.
Gladbach-Geschäftsführer Stefan Stegemann erklärte: „Wenn es um finanzielle Dinge geht – an der Stelle hat Rouven klar gesagt: Wenn wir eine Einigung finden wollen, soll es nicht an meinem Zutun scheitern.“
Signal an den Verein
Die Verantwortlichen in Gladbach reagierten beeindruckt auf die Haltung ihres neuen Sportdirektors. Schröders Bereitschaft, selbst Geld in die Hand zu nehmen, wurde als klares Zeichen seines Engagements interpretiert.
Der 49-Jährige habe von Beginn an vermittelt, dass es ihm nicht um Karriere oder Geld gehe, sondern um die Chance, einen Traditionsverein in schwieriger Lage wieder aufzubauen.
Erste große Herausforderung: die Trainerfrage
Kaum angekommen, wartet auf Schröder schon die erste wegweisende Entscheidung. Nach der Trennung von Gerardo Seoane führt derzeit Eugen Polanski die Mannschaft als Interimstrainer. Der ehemalige Bundesligaprofi, bislang Coach der zweiten Mannschaft, hat allerdings noch keinen Sieg als Cheftrainer der Profis geholt.
In den kommenden Spielen bis zur Länderspielpause im November soll Polanski die Chance erhalten, sich zu beweisen. Sollte der erhoffte Umschwung ausbleiben, wird Schröder auf dem Trainermarkt aktiv werden müssen.
Gladbach in akuter Krise
Sportlich steckt Borussia Mönchengladbach tief im Tabellenkeller. Mit lediglich drei Punkten aus den ersten neun Spielen belegt der Traditionsklub den letzten Tabellenplatz der Bundesliga. Nur ein Zähler trennt die Fohlen vom Vorletzten Heidenheim, der 17. ist, während selbst der 14. Platz (St. Pauli, sieben Punkte) noch in Reichweite liegt.