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Reinhold Ranftl (FK Austria Wien), Romeo Amane (SK Rapid) Andreas Gruber (FK Austria Wien
Rapid setzt sich im Wiener Derby durch.
Rapid setzt sich im Wiener Derby durch.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Wiener Derby: Eckbälle bescheren Rapid den Sieg

11.05.2025 um 16:46, Marcel Toifl
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Das 346. Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria ist mit 2:1 für den Rekordmeister ausgegangen. Damit bleibt man im Kampf um Europa dabei.

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Am Sonntag hat das insgesamt 346. Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria stattgefunden. Das Duell endet mit einem 2:1 für Rapid. Burgstaller und Kara trafen jeweils nach einem Eckball. Dominik Fitz erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich per Elfmeter. Damit konnten die Hauptstädter drei wichtige Punkte im Kampf um Europa einfahren. Insgesamt 14.622 Besucher waren am Muttertag zu Gast am Verteilerkreis.

Ausgangslage

Für beide Mannschaften geht es in der heißen Schlussphase der Liga um eine Menge. Während die Hütteldorfer um das Minimalziel, den Einzug in das Europacup-Playoff kämpfen, müssen die "Veilchen" gewinnen, um im Meisterschaftskampf den Anschluss an Sturm Graz und den WAC nicht zu verlieren. „Es ist natürlich jetzt noch mehr möglich, wir haben uns eine super Ausgangslage erarbeitet“, sagte Austria-Trainer Stephan Helm in der Pressekonferenz vor dem Spiel, mit Blick auf die noch ausstehenden Matches gegen Rapid, den WAC und Blau-Weiß Linz.

Auf der Seite des Stadtrivalen herrscht, ob der mageren Form, vorsichtiger Optimismus. Aus den letzten vier Spielen konnte Rapid bloß einen Punkt mitnehmen. Interimstrainer Stefan Kulovits meinte im Vorfeld: „Es gibt kein besseres Spiel, um den Turnaround zu schaffen.“

Hitzige Anfangsphase

Die Anfangsphase war von Körperlichkeiten der Stadtrivalen geprägt. Bis in Minute 9 Leihgabe Maurice Malone vor dem Tor der grün-weißen Gäste auftauchte, landete der Aufsetzer über dem Kasten. Nur acht Minuten später prüfte Austria-Kapitän Manfred Fischer den Schlussmann der Rapidler, doch Hedl hatte keine Probleme mit diesem Versuch. Die Austria konnte in der Folge das Spielgeschehen über weite Strecken kontrollieren, jedoch keine zwingenden Situationen erzeugen. Auch der Rapid-Motor stockt, echte Torgefahr kam im Hauptteil der ersten Halbzeit nicht auf.

Grün-weiße Jubelstürme

Bis zur 32. Minute. Nach einer Ecke von ÖFB-Teamspieler Matthias Seidl war Guido Burgstaller gedankenschneller als sein violetter Konkurrent und schob den Ball nach Kopfballvorlage von Isak Jansson an Sahin-Radlinger vorbei. Entgegen dem bisherigen Spielverlauf übernahm Rapid mit 1:0 die Führung. Bayern-Leihgabe Perez-Vinlöf hätte in Minute 38 beinahe für den Ausgleichstreffer gesorgt, sein Schuss traf jedoch die Latte. Sangare hält noch seinen Fuß dazwischen und lenkt den Ball damit genau ans Lattenkreuz, damit verwehrt er Vinlöf den sicher geglaubten Torerfolg.

Kurz vor der Halbzeitpause brannte es im grün-weißen Strafraum nochmals lichterloh: Ein Schuss von Dominik Fitz konnte von Tormann Hedl bloß halbherzig pariert werden, Malone setzt zum Kopfball an, doch dieser verfehlte das Netz knapp.

Sowohl Rapid als auch Austria kamen mit unveränderter Startelf aus den Kabinen, an der harten Gangart änderte sich auch nicht viel. Beide Teams setzten auf Körperlichkeit. Isak Jansson musste nach einem Zweikampf mit Ranftl außerhalb des Spielfeldes behandelt werden. Wieder war es Jansson der in der 55. Minute im Fokus stand, nachdem er mit Schiedsrichter Christopher Jäger zusammengekracht war. Beide Beteiligten benötigten Erste Hilfe auf dem Rasen.

Sportlich war in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit wenig zu sehen. Dem zwischenzeitlich Tabellenzweiten gelingt es bislang nicht, ihre Überlegenheit in Chancen umzumünzen. Die Gäste aus Hütteldorf nehmen geschickt Zeit von der Uhr. Ein unglückliches Handspiel von Ahoussou führte zu einem Elfmeter, welchen Dominik Fitz sicher verwandelte.

Spannende Schlussphase

Die violette Euphorie war schnell verflogen. Erneut führte ein Eckball zur grün-weißen Führung. Ercan Kara köpfelte unhaltbar ein. Mit dem 2:1 Erfolg sichert Rapid den fünften Platz ab, während der Gastgeber Boden im Meisterschaftskampf sowie den zweiten Platz an Cupsieger WAC verliert.

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