Chaos um Glasner-Club: Mega-Transfer gescheitert
Inhalt
- Glasners klare Haltung
- Der geplatzte Liverpool-Deal
- Machtkampf hinter den Kulissen
- Reaktionen von Fans und Medien
Bei Crystal Palace herrscht nach dem Deadline Day Ausnahmezustand. Der geplante 35-Millionen-Euro-Transfer von Kapitän Marc Guehi zum FC Liverpool platzte und das aus mehr als ungewöhnlichen Gründen. Während Guehi bereits beim Medizincheck in Liverpool weilte und sich mental schon auf den Abschied von den „Eagles“ vorbereitete, verbrachte Klubchef Steve Parish die entscheidenden Stunden im Fitnessstudio. Daily Mail enthüllte, dass Parish erst nach 18 Uhr, weniger als eine Stunde vor Transferschluss, überhaupt mit seinem Kapitän sprach. Um 19.30 Uhr war endgültig Schluss: Der Deal platzte.
Für die Fans ein kaum nachvollziehbares Szenario. „Das gibt’s nur bei Palace“, schrieben Anhänger in sozialen Netzwerken und machten ihrer Wut Luft.
Glasners klare Haltung
Im Zentrum des Dramas steht aber auch Trainer Oliver Glasner. Der 51-jährige Oberösterreicher hatte bereits im März mit Parish vereinbart, dass ein Guehi-Abgang nur unter einer Bedingung erfolgen dürfe: wenn ein gleichwertiger Ersatz an Land gezogen wird. Als Brasilianer Igor Julio von Brighton überraschend zu West Ham wechselte, sah Glasner diese Bedingung nicht erfüllt.
Glasner stellte sich daher klar gegen einen Abgang seines Kapitäns und drohte laut Berichten sogar mit Rücktritt, sollte die Klubführung Guehi ohne Nachfolger ziehen lassen. „Marc ist notwendig, kein Geschenk für Oliver Glasner“, polterte der Coach intern. Damit unterstrich er nicht nur seine kompromisslose Haltung, sondern auch die gewachsene Machtposition, die er sich durch sportliche Erfolge in London erarbeitet hat.
Der geplatzte Liverpool-Deal
Für Guehi war das Transferdrama eine bittere Erfahrung. Der englische Nationalspieler hatte den Medizincheck bei den Reds bereits absolviert und sich gedanklich auf die nächste Stufe seiner Karriere vorbereitet. Englische Medien berichten sogar von einer aufgenommenen Abschieds-Botschaft an die Palace-Fans, die nie veröffentlicht wurde.
Dass der Wechsel in letzter Sekunde platzte, soll Guehi enttäuscht und frustriert haben. Insbesondere weil Glasner als entscheidender Blockierer wahrgenommen wird. Für den 24-Jährigen, dessen Vertrag noch bis 2026 läuft, dürfte spätestens im kommenden Sommer dennoch ein Wechsel Realität werden. Interessenten gibt es reichlich: Barcelona, Real Madrid und eben erneut Liverpool sollen den Verteidiger weiterhin beobachten.
Machtkampf hinter den Kulissen
Das Transfer-Chaos offenbart auch tieferliegende Spannungen zwischen Trainerbank und Klubführung. Während Glasner konsequent die sportliche Linie vertritt und nicht bereit ist, seinen Kapitän ohne Verstärkung abzugeben, werfen Kritiker den Vereinsbossen rund um Parish planloses Agieren vor. Dass der Klubchef am entscheidenden Tag im Fitnessstudio weilte, wird in England als Sinnbild für organisatorisches Chaos gedeutet.
Reaktionen von Fans und Medien
Die Fans reagierten nach Bekanntwerden der Details mit Fassungslosigkeit. „Unglaublich amateurhaft“, kommentierte ein Nutzer auf X, während andere Parish aufforderten, den Vorsitz niederzulegen. Auch britische Medien geißelten den Verein: „Crystal Palace blamiert sich mit einem Transfer-Drama, wie es selbst die Premier League selten erlebt“, schrieb die „Daily Mail“.