French Open: Austro-Teenie feiert historischen Erfolg

Lilli Tagger erreicht das Finale der Juniorinnen-Ausgabe der French Open. Die 17-jährige Osttirolerin hat das Halbfinalmatch gegen die als Nummer Eins gesetzte Australierin Emerson Jones in zwei Sätzen mit 6:4 und 7:6 gewonnen. Im Finale trifft sie nun auf Hannah Klugman oder Rossiza Dentschewa. Damit schreibt sie rot-weiß-rote Tennisgeschichte.

​Historischer Erfolg

Tagger hat als erste Österreicherin überhaupt das Juniorinnenfinale bei den French Open erreicht. Zudem steht sie als erste rot-weiß-rote Nachwuchsspielerin seit Tamira Paszek 2006 bei einem Major wieder in einem Einzel-Endspiel. Seit November 2023 wird Tagger von der ehemaligen French-Open-Siegerin Francesca Schiavone trainiert.

​Starker erster Satz

Im Halbfinale schaffte Tagger im ersten Satz das entscheidende Break zum 4:3 und ließ diesen Vorsprung nicht mehr los. Mit dem ersten Satzball stellte sie souverän auf 6:4.

Im zweiten Satz wehrte sie bei 2:3 gleich drei Breakbälle ab – unter anderem mit einer sehenswerten einhändigen Rückhand entlang der Linie. Bei 5:5 ließ sie zwei Breakchancen aus, vergab im Tiebreak zunächst einen 4:1-Vorsprung, nutzte dann aber bei 6:5 ihren ersten Matchball.

​Österreichs Grand-Slam-Bilanz

Acht Österreicher standen bislang in einem Einzel-Finale eines Grand-Slam-Nachwuchsbewerbes. Thomas Muster (1985) und Dominic Thiem (2011) unterlagen jeweils im Endspiel. Den bisher einzigen Titel holte Jürgen Melzer 1999 in Wimbledon.