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Martin Hinteregger | Credit: Arne Dedert / dpa / picturedesk.com
Arne Dedert / dpa / picturedesk.com

Liebe, Depression, (Rück-)Schläge: Erste Auszüge aus dem "Hinti"-Buch

12.08.2021 um 11:38, Sandra Eder
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Österreichs Teamspieler Martin Hinteregger erzählt in seinem neu erschienenen Buch „Innensicht“ offen und ehrlich über prägende Erfahrungen, besondere Erlebnisse und Eskapaden. Wir kennen erste Auszüge und Details.

Er gilt als bunter Hund der Fußballszene: Martin Hinteregger ist einer, der lieber mit Fans ein Bier statt Champagner in der VIP-Lounge trinkt, in seiner Freizeit Ziehharmonika spielt, anstatt Markenklamotten zu shoppen. Und einer, der vor allem für seine ehrlichen und oftmals polarisierenden Aussagen und Aktionen bekannt ist. „Das alles kann ich mir nur dann erlauben, wenn ich auf dem Platz abliefere. Ich bin ein unbewusster Grenzgänger“, verriet der gebürtige Kärntner in einem offenen Interview mit weekend.at kurz vor der Europameisterschaft. Als der österreichische Journalist Albin Tilli mit dem Vorschlag an ihn herantrat, ein Buch zu veröffentlichen, war für „Hinti“ schnell klar: „Eine Biografie ist langweilig. Ich will den Menschen etwas mitgeben.“ So entstand die Idee, unter dem Titel „Innensicht“ 45 prägende Geschichten aus Sicht von Hinteregger zu erzählen. Er habe durch das Buch „viel reflektiert“ und das Stöbern in Erinnerungen sei für den 28-Jährigen fast eine „Art Selbsttherapie“ gewesen. Passend zum Titel lässt der ÖFB-Teamspieler tief blicken. „Ich bin kein Mensch, der gern über Gefühle redet. Im Buch habe ich es mal versucht.“

Sportliche und private Emotionsausbrüche

Wie fühlt man sich, wenn man den entscheidenden Elfmeter im Europa League-Halbfinale vergibt? Wie schafft man es, eine drohende Spielsucht und Depression zu überwinden? All das erzählt der Sportler aus seiner persönlichen Sicht. Und Hinteregger wäre nicht „Hinti“, würde er nicht auch über feuchtfröhliche Abende – etwa seine berüchtigte Geburtstagsfeier während eines Team-Camps – berichten. Ein Auszug: „So gegen 1 Uhr früh legte sich im Kopf der Schalter um. Das Engelchen auf meiner Schulter gab sich geschlagen, packte zusammen. Das Teufelchen tanzte gleichzeitig Sirtaki, Macarena und den Zillertaler Hochzeitsmarsch“. Mit gewohnt trockenem Humor beschreibt der Frankfurt-Legionär beispielsweise auch, wie er es schafft, in einem Spiel von Beginn an hellwach zu sein. „Ich forderte unseren Physio auf, mir ins Gesicht zu schlagen. Es klatschte ganz schön, tat scheiße weh. Aber ich war voll da!“ Und auch private Details lässt er nicht aus: „Es ging sogar so weit, dass ich meiner Freundin sagte: Zwei Tage vorm Spiel gibt es keinen Sex mehr“.

 

Wer noch mehr über Martin Hinteregger privat erfahren möchte, klickt sich hier zum Entweder-Oder-Kurzinterview.

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