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Laila Peak Gipfelansicht vom Khuspang Camp, K2 Trek, Pakistan
Ex-Biathletin Laura Dahlmeier kämpft nach einem schweren Unfall in Pakistan um ihr Leben.
Ex-Biathletin Laura Dahlmeier kämpft nach einem schweren Unfall in Pakistan um ihr Leben.
Skazzjy/iStock.com

Laura Dahlmeier: Update zur Rettungsaktion

30.07.2025 um 08:59, Julia Klein
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Laura Dahlmeier ist bei einer Expedition in Pakistan verunglückt. Die Rettungsaktion geht weiter. Bergretter hoffen auf ein Wunder.

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Zwei Tage nach dem schweren Unglück in Pakistan herrscht Ungewissheit über das Schicksal von Ex-Biathletin Laura Dahlmeier. Die 31-Jährige war am Montag bei einer Expedition im Karakorum-Gebirge auf etwa 5700 Metern Höhe am berüchtigten Laila Peak von einem Steinschlag getroffen worden.

Bergrettung im Einsatz

Die Bergretter mussten die Suche zunächst wegen der Dunkelheit unterbrechen. Seit Mittwochfrüh laufen die Rettungsbemühungen weiter, mit Unterstützung erfahrener Bergsteiger und einem internationalen Bergrettungsteam. Mit dabei: Kletterlegende Thomas Huber, der auch Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss in Sicherheit bringen konnte.

Extreme Bedingungen und keine Lebenszeichen

Die Wetterbedingungen vor Ort sind lebensgefährlich: Temperaturen von bis zu minus acht Grad, Schnee und weiterhin hohe Steinschlaggefahr. Ein Rettungshubschrauber konnte die Unglücksstelle erst am Dienstag erreichen. Dabei wurde laut Management festgestellt, dass Dahlmeier „mindestens schwerst verletzt“ ist, ein Lebenszeichen sei nicht zu erkennen gewesen.

Was bisher bekannt ist

Dahlmeier war gemeinsam mit ihrer Partnerin im alpinen Stil unterwegs, also ohne Träger oder Lagerlogistik. Der Notruf wurde sofort abgesetzt, die Rettungskette lief an, doch die Abgeschiedenheit der Region erschwert jede Hilfe. Der Laila Peak gilt als technisch äußerst anspruchsvoll. Dahlmeier gilt aber als „exzellente Bergsteigerin“, die bestens vorbereitet gewesen sein soll.

Ein Leben für Berg und Biathlon

Laura Dahlmeier gehört zu den erfolgreichsten Biathletinnen Deutschlands: zwei olympische Goldmedaillen, sieben Weltmeistertitel, Siegerin des Gesamtweltcups. 2019 beendete sie mit nur 25 Jahren ihre aktive Sportkarriere und widmete sich mit Leidenschaft dem Bergsteigen. Als staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin war sie regelmäßig in großen Höhen unterwegs. Erst vor wenigen Wochen hatte sie den Great Trango Tower erfolgreich bestiegen – mit 6287 Metern eine alpine Herausforderung. Der Laila Peak war der zweite große Gipfel auf ihrer Tour.

Prominente Anteilnahme und Hoffnung

Die Anteilnahme in der Sportwelt ist groß. Biathlon-Legende Magdalena Neuner schrieb auf Instagram: „Ich denke an dich, Laura.“ Auch Rodel-Olympiasieger Felix Loch meldete sich mit emotionalen Worten: „Auf einmal steht die Zeit still. Wir alle denken an dich, Laura!!“ Auch die doppelte Langlauf-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle schrieb in einem Beitrag, dass sie in Gedanken bei der Biathletin sei. Dahlmeiers Bergleidenschaft war immer auch eine bewusste Abkehr vom Massentourismus. Jetzt bleibt nur die Hoffnung, dass die Natur sie nicht besiegt hat. Die Rettungsaktion läuft und mit ihr das stille Hoffen auf ein Wunder.

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