Morddrohung gegen Antonelli: Red Bull rudert zurück
- Helmut Marko gießt Öl ins Feuer
- Red Bull Racing rudert zurück
- Über 1.100 Hasskommentare gemeldet
- Appell gegen Online-Hass
Nach dem Rennen in Katar wurde der junge Mercedes-Pilot Kimi Antonelli Ziel massiver Hetze im Netz. Innerhalb weniger Stunden nach dem Grand Prix erhielt der Italiener hunderte beleidigende Nachrichten, darunter auch Morddrohungen. Auslöser war die falsche Behauptung, Antonelli habe McLaren-Pilot Lando Norris absichtlich vorbeigelassen.
Helmut Marko gießt Öl ins Feuer
Kurz nach dem Rennen sind die Wogen hochgegangen. Etliche Zuseher und auch Experten waren sich sicher: Der Mercedes-Fahrer hat Lando, in dessen McLaren ein Mercedes-Motor verbaut ist, absichtlich durchgewunken. Auch Red Bull Motorsportberater Helmut Marko ließ sich im Anschluss an das Rennen in Katar zu einer entsprechenden Aussage hinreißen.
Red Bull Racing rudert zurück
Einen Tag später veröffentlicht Red Bull Racing heute eine Klarstellung: „Kommentare, die andeuten, dass Kimi Antonelli Lando Norris absichtlich vorbeigelassen habe, sind eindeutig falsch.“ Man bedauere aufrichtig, dass Antonelli Ziel von Online-Angriffen geworden sei, heißt es in der Mitteilung weiter.
„Es tut mir leid, dass Antonelli so viel Ärger im Netz bekommen hat“, sagt Helmut Marko gegenüber f1-insider.com. „Um das noch mal klarzustellen: Er hat Norris nicht mit Absicht vorbeigelassen.“
Über 1.100 Hasskommentare gemeldet
Mercedes bestätigt unterdessen, dass mehr als 1.100 schwerwiegende oder verdächtige Kommentare an die FIA-Kampagne „Vereint gegen Online-Missbrauch“ weitergeleitet wurden. Unter den markierten Beiträgen befinden sich auch direkte Morddrohungen. Antonelli änderte daraufhin sein Instagram-Profilbild auf schwarz als stilles Zeichen der Betroffenheit.
Appell gegen Online-Hass
Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der in seiner Wortwahl selbst nicht sonderlich zimperlich war, verurteilt die Hetze entschieden. Die FIA will den Vorfall nun im Rahmen ihrer Anti-Hass-Kampagne weiter untersuchen.