Kimi Antonelli & Lando Norris: Hat er ihn vorbeigelassen?
- Lando Norris im WM-Kampf
- Videoaufnahmen entkräften Verdacht
- Reaktionen aus den Teams
- Kein Täuschungsmanöver durch Antonelli
Als hätte der Grand Prix von Katar nicht schon für genug Gesprächsstoff gesorgt, hat ein Überholmanöver in den letzten Rennminuten ordentlich Diskussionen ausgelöst. Der 19-jährige Mercedes-Pilot Kimi Antonelli verlor kurz vor Rennende seinen vierten Platz an Lando Norris im McLaren. Mit Absicht, wie viele Zuseher und Experten sofort sicher waren.
LAP 57/57
A potentially crucial move by Norris
He gets past Antonelli on the final lap to take P4 and 12 valuable points #F1 #QatarGP pic.twitter.com/hwzTj36Qw7— Formula 1 (@F1) November 30, 2025
Lando Norris im WM-Kampf
In sozialen Medien und bei Red Bull kamen sofort Gerüchte auf, Antonelli habe den McLaren-Piloten absichtlich vorbeigelassen, um Norris, in dessen McLaren ein Mercedes-Motor verbaut ist, im Titelkampf gegen Max Verstappen zu begünstigen.
Videoaufnahmen entkräften Verdacht
Die Wiederholungen des Rennens zeigen jedoch ein anderes Bild. Antonelli befand sich beim Versuch, den vor ihm fahrenden Carlos Sainz zu attackieren, am Limit. In Kurve neun kam er zu weit nach außen, verlor kurz die Kontrolle über das Heck und musste das Gas lupfen. Der kurze Schlenker war genug für Norris, um am Rookie vorbeizuziehen. Von einem absichtlichen „Vorbeiwinken“ durch den Italiener ist auf den Aufnahmen keine Spur zu erkennen.
Reaktionen aus den Teams
Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko kommentierte die Szene nach dem Rennen ungewohnt scharf: „Er hat ihn vorbeigewunken. Das war mehr als deutlich“, so Marko in einer ersten Reaktion.
Das wiederum konnte und wollte Mercedes-Chef Toto Wolff nicht auf sich und seinem Team sitzen lassen. „Das ist wirklich absoluter Blödsinn“, so Wolff. „Wie kann man so hirnlos sein, so etwas zu sagen?“ Auch andere Teamvertreter bezeichneten die Vorwürfe als unbegründet.
Kein Täuschungsmanöver durch Antonelli
Nach Sichtung aller Daten und Videos gilt der Vorwurf als unbegründet. Antonelli hatte sich in einem riskanten Duell verschätzt.
Der Mercedes-Pilot zeigte sich nach dem Rennen selbstkritisch, aber gelassen: „Ich war in DRS, oder sehr nah dran, aber in Kurve neun bin ich etwas schneller reingegangen und hatte einen massiven Moment. Ein bisschen unerwartet, aber ich habe das Heck verloren und bin rausgekommen.“