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Hermann Maier Portraitbild
Franz Neumayr / picturedesk.com

Happy Birthday, Herminator! Die 5 größten Erfolge in 50 Jahren

07.12.2022 um 06:25, Sandra Eder
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Hermann Maier feiert heute im kleinen Kreis seinen 50. Geburtstag. Das Rampenlicht meidet er seit dem Karriereende, seine Erfolge sind jedoch unvergessen. Diese fünf Momente machten seine Karriere besonders.

1. Vom Maurer zum Weltcupsieger

Die ÖSV-Riege staunte nicht schlecht, als am 6. Jänner 1996 ein gewisser Hermann Maier die zwölftschnellste Gesamtzeit beim Weltcup-Riesenslalom in Flachau hinlegte. Ansich ist eine Platzierung innerhalb der Top-15 ja für österreichische Wintersportler nichts Besonderes. Hermann Maier war jedoch als kaderloser Vorläufer im Einsatz, nachdem der gelernte Maurer zuvor wegen Wachstumsschwächen aus dem Skiverband ausgemustert worden war. Das Rennen in seiner Heimatgemeinde sollte zum großen Wendepunkt werden: Ein Jahr später, am 23. Februar 1997, feierte der heute 50-Jährige beim Super-G in Garmisch seinen ersten Sieg.

>>>Hermann Maier im Interview

Hermann Maier während des Rennens mit fokussiertem Blick

2. Die Geburt des „Herminators“

Er galt als großer Favorit auf Abfahrtsgold – stattdessen ging sein „Jahrhundertsturz“ in die Geschichte ein. Nach nur 18 Fahrsekunden kam Hermann Maier zu Sturz, segelte 40 Meter durch die Luft und flog über die Sicherheitszäune ins freie Gelände. Die Zuschauer trauten ihren Augen kaum, als der 25-Jährige schließlich beinahe unverletzt aufstand und in die Kamera winkte. Als wäre das nicht Sensation genug, gewann er drei Tage (!) darauf den Super-G und später auch noch Olympia-Gold im Riesenslalom. Der „Herminator“ war geboren und wurde zum international gefeierten Star und Idol.

3. Anführer der Erfolgsgeneration

28 Jahre nach Karl Schrank holte Hermann Maier 1998 die große Herren-Kristallkugel erstmals wieder nach Österreich und stellte einen Preisgeld-Rekord auf. Im Windschatten des gebürtigen Salzburgers dominierte das gesamte ÖSV-Team den Weltcup. So führte er unter anderem den einzigartigen Neunfacherfolg am Patscherkofel an. Mit einem Rekordabstand (+0,76 Sekunden) gewann er vor Christian Mayer, Fritz Strobl, Stephan Eberharter, Rainer Salzgeber, Hans Knauß, Patrick Wirth, Andreas Schifferer und Werner Franz. "Super, dass ich das Feld bei diesem historischen Ereignis anführen durfte. So wie es ausschaut, wird das eine einzigartige, nicht mehr zu erreichende Sache bleiben", so Maier in einem Interview.

Hermann Maier und seine ÖSV-Kollegen beim Neunfachsieg.

4. Ungeschlagener Rekord

Zwei Mal Olympia-Gold, drei Weltmeistertitel und vier Gesamtweltcupsiege. Dass es diese beeindruckende Ausbeute nicht in die Rekordbücher schafft, hat Hermann Maier unter anderem seinem Salzburger Landsmann Marcel Hirscher zu „verdanken“. Die magischen 2.000 Weltcuppunkte aus der Saison 1999/2000 hat aber bis dato niemand geknackt. Neben dem Gesamtweltcup gewann der „Herminator“ in diesem Winter auch die kleine Kristallkugel in Abfahrt, Super-G und Riesenslalom. Zu diesem Zeitpunkt wirkte er unbesiegbar. Unverwundbar.

Hermann Maier präsentiert stolz seine Gesamtweltcupkugel und die kleinen Kristallkugeln.

5. Hollywoodreifes Comeback

Sportlich mag ihm so manch anderer Athlet das Wasser reichen können. In Sachen Comeback ist Hermann Maier aber der absolute All-Time-Hero – und das nicht nur aufgrund von Doppelgold in Nagano. Im Sommer 2001 stürzte der Skisportler mit seinem Motorrad und schwebte über mehrere Tage in Lebensgefahr. Die Amputation seines rechten Unterschenkels stand im Raum und niemand hätte in diesen Tagen zu träumen gewagt, dass der Ausnahmeathlet am 27. Jänner 2003 noch einmal in den Skiweltcup zurückkehren würde. Im erst fünften Rennen nach seinem Comeback stand Hermann Maier wieder auf dem obersten Treppchen und krönte sich am Ende der Saison 2003/2004 zum vierten Mal zum Gesamtweltcupsieger.

Hermann Maier auf dem Motorrad
Hermann Maier jubelt mit offenem Shirt im Zielraum

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