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Dominic Thiem (li.) und Andrej Rublev (re.) kreuzen schon in der 1. Runde der Australian Open die Klingen.
Dominic Thiem (li.) und Andrej Rublev (re.) kreuzen schon in der 1. Runde der Australian Open die Klingen.
Georg Hochmuth / APA / picturedesk.com

Oje, Dominic Thiem! Beginnt das nächste Seuchen-Jahr?

12.01.2023 um 16:45, Philipp Eitzinger
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Endlich das zähe Jahr 2022 hinter sich lassen und neu durchstarten! Das hat sich Dominic Thiem für 2023 vorgenommen. Der Saisonstart ist aber nicht ermutigend - und jetzt gibt's auch noch ein Hammer-Los für die Australian Open...

Erstmals seit fast acht Jahren (!!!) hatte sich Dominic Thiem im Adelaide wieder einer Qualifikation stellen müssen. Und dann das: Sang- und klanglos hatte Thiem am 31. Dezember sein erstes Bewerbs-Match in der neuen Saison verloren - 4:6, 1:6 gegen den guten, aber keineswegs unschlagbaren Kwon Soon-Woo aus Südkorea. Ein solider Top-100-Spieler, aber niemand, gegen den ein Dominic Thiem in Normalform wirklich Probleme haben durfte.

Es folgte eine Niederlage gegen Alex de Minaur (ATP-Nr. 24) und ein Sieg gegen den nach seinem Sieg beim United Cup nicht alles gebenden Frances Tiafoe (ATP-Nr. 17) bei einer Exhibition in Kooyong, einem Vorort von Melbourne. Bei den Australian Open ist der aktuell auf Platz 99 in der Weltrangliste liegende Thiem ja 2020 im Finale gestanden, sein Antreten dort hatte er aufgrund einer Wildcard sicher.

Und nun folgte für den 29-Jährigen der nächste Dämpfer in Form der Auslosung: Gleich zum Auftakt muss Thiem gegen Andrej Rublev ran, den Sechsten im ATP-Ranking. Oder ist es nur ein vermeintlicher Dämpfer?

Russe sucht nach der Form

Denn der 25-jährige Russe sucht wie Thiem noch nach seiner Form in der neuen Saison. Bei beiden Adelaide-Turnieren scheiterte Rublev schon in der 1. Runde (in der ersten Jänner-Woche gegen Roberto Bautista-Agut, in der laufenden gegen Thanasi Kokkinakis).

Dennoch: Favorit ist Thiem gegen Rublev keinesfalls und bei einer Niederlage würde er mit exakt null Punkten aus Australien nach Hause kommen und nicht gerade mit großem Selbstvertrauen in das Davis-Cup-Duell gegen Kroatien gehen, für das Thiem seine Zusage gegeben hat.

Wie weit kann es nach oben gehen?

Eine Rückkehr in die Top-10 ist für Thiem so oder so in weiter Ferne. Selbst ein Einzug in die zweite oder dritte Runde von Melbourne würde keine großen Sprünge zur Folge haben, dicke Punkte gibt es bei allen Turnieren erst ab dem Viertelfinale.

Thiem fehlt die Konstanz auf hohem Niveau, auch neun Monate nach seinem Comeback nach dem Handgelenks-Bruch, und die bräuchte es. Immerhin hat er noch bis in den Sommer hinein Zeit, Punkte gut zu machen, weil er erst ab dort welche aus dem Vorjahr zu verteidigen hat.

Klar ist aber: Bisher war der Saisonstart in 2023 nicht besonders vielversprechend...

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