„Hendlverkäufer”: Arnautovic-Vater beleidigt Rapid
Statt Rapid Wien entschied sich Marko Arnautović bekannterweise für einen Transfer zum serbischen Rekordmeister Roter Stern Belgrad. Jetzt tritt Vater Tomislav gegenüber einem serbischen Medium gegen den fünften der abgelaufenen Ligasaison nach.
Trikots und Gerüchte schürten Erwartungen
Bereits Anfang Juli lagen im Wiener Intersport-Geschäft auf der Mariahilfer Straße grün-weiße Trikots mit Arnautovićs Namen und der Rückennummer sieben. Daneben ein Schild: „Coming soon”. Auch Trainer Peter Stöger sprach öffentlich über ein „wertschätzendes Telefonat” mit dem ÖFB-Star. Sportdirektor Markus Katzer betonte, man müsse „die Kirche im Dorf lassen”, dennoch: Die Signale waren da.
Wie sein Bruder und Berater Daniel gegenüber dem ORF erklärte, sei Rapid zu keinem Zeitpunkt „unterschriftsreif” gewesen. Es habe gute Gespräche gegeben, aber nie einen Punkt, „wo wir gesagt hätten: Jetzt könnten wir unterschreiben.”
Kein Deal, nur Marketing
Der Wechsel nach Belgrad wurde am Montag vor einer Woche publik. Bei seinem ersten Auftritt im Heimstadion nahm Arnautović noch auf der Tribüne Platz. Sein Debüt kam beim 5:1-Erfolg in der Champions-League-Qualifikation gegen Lincoln Red Imps. Zwischenzeitlich hat sich Vater Tomislav Arnautović zu den zähen Transferverhandlungen geäußert und heftig gegen die Hütteldorfer ausgeteilt.
Beleidigungen und Blender-Vergleiche
Gegenüber dem serbischen Onlineportal „Sportissimo” ließ der Vater des Nationalspielers kein gutes Haar an Rapid. „Sie sind Feiglinge”, sagte er. Und: „Rapid hat mit Marko nur Marketing gemacht.” Für die Vereinsführung fand er eine besonders scharfe Vokabel: „Hendlverkäufer”. Im serbischen Sprachgebrauch steht der Begriff für Blender und Schaumschläger. Auch die Klublegenden bekamen ihr Fett ab: „Die haben sich in die Hosen gemacht, dass Marko größer wird als sie.”