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Peter Stöger
SK Rapid geht mit Trainer Peter Stöger in die neue Saison.
SK Rapid geht mit Trainer Peter Stöger in die neue Saison.
© SK Rapid | Widner

Rapid Wien: Stöger über Arnautovic & Meisterträume

02.07.2025 um 14:50, Yunus Emre Kurt
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Im Interview mit der APA spricht Rapid-Trainer Peter Stöger über Arnautovic-Gerüchte, Saisonziele und seine Austria-Vergangenheit bei den Grün-Weißen.

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Peter Stögers erste Tage als Rapid-Trainer waren geprägt von Diskussionen um eine mögliche Verpflichtung von Marko Arnautovic. Im Interview mit der Austria Presse Agentur (APA) gab der Coach Einblicke zu den Gerüchten, seinen Erwartungen an die kommende Saison und wie seine Vergangenheit bei der Wiener Austria bei Rapid-Fans aufgenommen wird.

Positiver Start

Stöger zeigte sich nach den ersten Trainings und Testspielen begeistert: „Alle haben super mitgezogen, das war für mich aber auch keine Überraschung. Mich begeistern auch die Rahmenbedingungen, die Qualität der Plätze, die Versorgung rundherum. Ich habe ein durchwegs positives Gefühl.“ Das bevorstehende Trainingslager im Mühlviertel, das am Samstag startet, soll weitere Klarheit bringen.

Arnautovic-Debatte

In den vergangenen Tagen wurde Rapid immer wieder mit einer möglichen Verpflichtung von Marko Arnautovic in Verbindung gebracht. Stöger kommentierte diese Spekulationen im APA-Interview zurückhaltend, aber offen: „Es zeigt, dass es nicht so verkehrt war, eine Idee zu haben, ob das überhaupt machbar ist.“ Zwar nehme das Thema derzeit viel Raum ein, eine endgültige Entscheidung werde aber bald fallen – „es wird mich mit Sicherheit nicht mehr im Trainingslager begleiten.“ 

Ein persönlicher Kontakt zu Arnautovic habe bislang nicht stattgefunden, da die finanzielle Seite im Vordergrund stehe. „Marko ist kein Spieler um ein Euro fünfzig“, so Stöger. Dennoch sehe er in ihm einen Spieler, der „15 bis 20 Tore in der Saison schießen kann, wenn er fit ist.“

Klare Ziele

Unabhängig von Arnautovic formulierte Stöger ambitionierte Saisonziele: „Für Zielvorgaben ist es jetzt noch zu früh, aber wir wollen in jede Partie gehen, um zu gewinnen. Das Ziel wird auf jeden Fall höher sein als Platz fünf.“ Gerüchte über Abgänge und weitere Veränderungen im Kader begleiteten das Team, doch die Marschroute bleibe klar.

Umgang mit Erwartungsdruck & Fan-Thematik

Die Stimmung bei Rapid könne schnell und stark schwanken, erklärte Stöger: „Genau deshalb mache ich diesen Job. Dieser Club kann eine unglaubliche Energie entwickeln.“ Er wolle diese Energie so lenken, dass sie ausschließlich positive Impulse gebe. „Wir wollen so performen, dass bei Toppartien im Allianz Stadion kein Ticketschalter mehr aufmacht.“ Dabei sei der Trainer auch Moderator und Psychologe: „Bei Rapid gibt es mehr Nebenschauplätze, weil das Interesse größer ist.“ 

Auch die Fans seien ein großer Faktor: „Der Support ist unglaublich, das habe ich schon im letzten Heimspiel gegen LASK gespürt. Es ist eine andere Dimension, die spannend ist.“ Stöger sei sich bewusst, dass es bei vielen Anhängern wegen seiner Austria-Vergangenheit Vorbehalte geben könnte. „Ich habe dafür Verständnis, eine hundertprozentige Zustimmung wird es nie geben. Die Skepsis habe ich bisher aber noch gar nicht gespürt. Ich bin extrem stolz, diesen Verein coachen zu dürfen.“

Austria-Vergangenheit kein Hindernis

Auf die Frage, ob seine Vergangenheit bei Austria ein Hindernis sei, reagierte Stöger gelassen. Er nehme die Wertschätzung wahr, die ihm und dem Verein entgegengebracht werde. Zudem erinnerten die Erfolge von Vorgängern wie Josef Hickersberger und Peter Pacult, die ebenfalls aus der Austria kamen, an ein gutes Omen. „Mein Traum ist es, mit Rapid nach langer Zeit wieder einen Titel zu holen“, sagte Stöger. Die Rahmenbedingungen seien meisterwürdig, und dem wolle er sportlich gerecht werden.

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