Wiener Moderatorin: "P. Diddy hat mich vergewaltigt"
Seit Anfang Mai steht US-Rap-Mogul Sean Combs, alias P. Diddy, in New York vor Gericht. Die Vorwürfe wiegen schwer: Sexhandel, organisierte Kriminalität, Vergewaltigung. Mehr als 120 mutmaßliche Opfer haben sich bislang gemeldet. In den bisherigen Aussagen zeichnet sich ein verstörendes Bild: Combs soll Opfer über Jahre hinweg missbraucht, bedroht und gefügig gemacht haben. Gewalt, Psychoterror, erzwungene Drogen- und Sexpartys – die Liste der Vorwürfe ist lang. Nun wird der Skandal um eine weitere erschütternde Aussage ergänzt: Eine bekannte österreichische Moderatorin wirft dem Rapper Vergewaltigung vor.
Moderatorin packt aus
Im Interview mit dem Format "Treffpunkt Österreich" auf PULS 24 bricht die Moderatorin erstmals ihr Schweigen. "Es ist noch immer schwer für mich auszusprechen. An dem Tag habe ich für mich zum ersten Mal ausgesprochen: 'Ich wurde vergewaltigt!'", sagt sie im Gespräch.
Sie schildert, wie es zu dem Übergriff gekommen sein soll: Nach einem Interview sei sie gemeinsam mit P. Diddy und dessen Entourage hinter eine Diskothek gegangen. "Hinter dieser Diskothek waren drei bis vier ganz große Tourbusse und dann sind wir in so einen Tourbus gegangen. Und dann hat er mir persönlich das zweite Getränk angeboten", berichtet die Moderatorin. Nach dem Konsum habe sie das Bewusstsein verloren. Die Vergewaltigung sei daraufhin geschehen.
Sendung auf PULS 24
Die gesamte Geschichte von TV-Moderatorin Kathi Steininger wird heute Abend, 02. Juni 2025, in der Premierensendung von "Treffpunkt Österreich" um 19:50 Uhr auf ATV, Sat.1, PULS 24 und JOYN ausgestrahlt. Im Anschluss zeigt PULS 24 das vollständige Gespräch in "Beide Seiten Live" um 20:10 Uhr. Mit ihrer Aussage will sie anderen Betroffenen Mut machen. "Ich will einfach, dass er bestraft wird. Und ich hoffe, dass sich so viele wie möglich melden, denen er weh getan hat. Wenn es andere gab. Er muss belastet werden", so die Wiener Moderatorin.
Prozess in New York
Der aktuell laufende Prozess in New York bringt immer neue Details ans Licht. Laut Zeugenaussagen und Ermittlungsberichten soll Combs jahrelang Frauen und Männer mit Gewalt und Drohungen zur Teilnahme an Drogen- und Sexpartys gezwungen haben. Mehr als ein Dutzend Zeugen haben im Gerichtssaal bereits ähnliche Erlebnisse geschildert: ein Klima aus Kontrolle, Einschüchterung und sexueller Gewalt.
Die frühere Assistentin "Mia" beschrieb ihre Zeit mit den Worten: "Es war chaotisch. Es war toxisch." Combs' Ex-Partnerin Cassandra "Cassie" Ventura berichtet, sie sei zu Sex mit fremden Männern gezwungen und dabei gefilmt worden. Mit dem so entstandenen Video-Material habe ihr Ex-Freund sie erpresst.
Schwere Vorwürfe
Bei einer Durchsuchung von Combs’ Anwesen fanden Ermittler bislang Babyöl, Gleitmittel, diverse Drogen, darunter Pillen, Kokain, Ketamin und MDMA. Laut weiteren Aussagen soll Combs sogar Mordpläne gegen den Musiker Kid Cudi geschmiedet haben. Ein Brandanschlag auf dessen Auto im Jahr 2012 wird ihm ebenfalls angelastet.
Combs weist die Anschuldigungen zurück und plädierte auf nicht schuldig. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Hilfe für Betroffene
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; Österreichische Gewaltschutzzentren unter 0800/700-217; Hilfe im Bundesland Salzburg unter anderem beim Gewaltschutzzentrum Salzburg unter 0662/87 01 00; beim Frauennotruf Salzburg unter 0662/88 11 00; bei den Schutzunterkünften in Salzburg unter 0800/44 99 21, beim Frauennotruf Innergebirg unter 0664/500 68 68; bei unmittelbar drohender Gefahr oder wenn die Intervention der Polizei vor Ort benötigt wird, ist die Polizei rund um die Uhr unter dem Notruf 133 erreichbar)
Hinweis der Redaktion
Dieser Artikel wurde zuletzt am 03. Juni 2025, 10:10 Uhr, um den Namen der Moderatorin ergänzt.