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Roberto Blanco im Smoking
Roberto Blanco übt Kritik.
Roberto Blanco übt Kritik.
APA-Images / Action Press / Robert Schmiegelt

Roberto Blanco kristisiert Schlagershows: "Wie eine Mafia"

16.12.2025 um 16:36, Jovana Borojevic
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Roberto Blanco rechnet mit der Szene ab und erhebt schwere Vorwürfe gegen große Schlagershows. Neue Künstler hätten kaum Chancen aufgrund der Strukturen.

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Roberto Blanco meldet sich mit klaren Worten zu Wort und übt scharfe Kritik an den großen deutschen Schlagershows im Fernsehen. Der 88-jährige Schlagerstar zeigt sich enttäuscht darüber, wie diese Formate heute funktionieren und welche Künstler dort regelmäßig eine Bühne bekommen. Lange Zeit war Blanco selbst ein oft gesehenes Gesicht im deutschen Fernsehen, inzwischen beobachtet er die Szene aus der Distanz und spricht offen aus, was ihn an den aktuellen Strukturen stört. 

Immer selbe Gäste

Besonders ins Auge springt für Roberto Blanco die immer gleiche Auswahl an Gästen. In den Shows von Giovanni Zarrella oder Florian Silbereisen seien fast durchgehend dieselben prominenten Namen vertreten, während neue Stimmen kaum vorkommen. Seine Kritik bringt er dabei sehr zugespitzt auf den Punkt: „Wie eine kleine Mafia“ sei das: „Helene Fischer, Roland Kaiser; alles tolle Leute, aber man sollte auch neuen Gesichtern eine Chance geben.“ 

Wenig Wertschätzung

Blanco stört sich nicht nur an der fehlenden Abwechslung, sondern auch an den finanziellen Rahmenbedingungen für die Acts. Früher seien Auftritte im Fernsehen „noch ordentlich bezahlt“ worden, erinnert sich der Sänger. Heute höre man dagegen immer öfter, dass es ein neues Show Konzept gebe und deshalb keine Gage mehr vorgesehen sei. Für Blanco ist das ein klares Signal, dass die Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern nicht mehr ausreichend wertgeschätzt wird, obwohl sie die Grundlage dieser Formate liefern. 

Mehr Raum für Sichtbarkeit

Für den Schlagerstar ist die Sache damit nicht nur ein nostalgischer Blick zurück, sondern eine grundsätzliche Frage nach der Zukunft der Branche. Wenn immer nur die bekannten Namen gesetzt werden, bleiben Nachwuchstalente unsichtbar und bekommen keine Chance, sich überhaupt ein Publikum aufzubauen. Blanco fordert deshalb mehr Mut bei den Verantwortlichen, den Kreis zu öffnen und neue Gesichter nicht nur als Ausnahme, sondern als festen Bestandteil solcher Shows zu etablieren. 

Lob für Heidi

Ganz anders klingt Roberto Blanco, wenn er über Heidi Klum spricht. Beim Heidifest trat er auf und machte in Interviews deutlich, dass sich dieser Auftritt für ihn gelohnt habe. Zahlen nennt er nicht, doch seine Botschaft ist eindeutig und positiv. Der Flug nach München habe sich gelohnt, außerdem verbindet ihn mit Heidi Klum eine langjährige Freundschaft. Für Blanco ist das ein Beispiel dafür, dass Anerkennung und Wertschätzung im Showgeschäft sehr wohl noch möglich sind.

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