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Rob Reiner lächelt
Rob Reiner ist tot.
Rob Reiner ist tot.
APA-Images / AFP / MICHAEL TRAN

Rob Reiner: Sohn könnte Todesstrafe drohen

17.12.2025 um 14:07, Jovana Borojevic
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Nach dem Tod von Hollywood Regisseur Rob Reiner und seiner Ehefrau Michele steht ausgerechnet der eigene Sohn im Zentrum der Ermittlungen.

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Schock in Los Angeles: Regisseur, Produzent und Schauspieler Rob Reiner und seine Ehefrau Michele sind tot. Laut Medienberichten wurden die beiden leblos in ihrem Anwesen im Stadtteil Brentwood gefunden. Für viele Fans ist es ein bitteres Ende einer prominenten Hollywood-Geschichte, denn Reiner prägte mit Filmen wie „Harry und Sally“, „Stand by Me“ und „Die Braut des Prinzen“ ganze Generationen. Michele Reiner arbeitete als Fotografin, das Paar war seit 1989 verheiratet. 

Tathergang

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft soll es in den frühen Morgenstunden des 14. Dezembers zu der Bluttat gekommen sein. In einer Erklärung heißt es, die beiden seien in ihrem Haus im 200er Block der South Chadbourne Avenue erstochen worden. Gleichzeitig blieb ein entscheidendes Detail zunächst offen: Der genaue Zeitpunkt des Todes konnte laut Bezirksstaatsanwalt nicht bestätigt werden, weil dieser erst von einem Gerichtsmediziner möglichst genau bestimmt werden müsse. Sicher ist laut Darstellung der Ermittler nur, dass nach dem Angriff eine Flucht folgte und die Festnahme später am selben Abend erfolgte. 

Verdächtiger: Sohn

Im Zentrum des Falls steht ausgerechnet ein enger Angehöriger: Nick Reiner, einer der Söhne des Paares. Er wurde festgenommen und wegen zweifachen Mordes angeklagt, wie der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles County Nathan Hochman auf einer Pressekonferenz bekannt gab. Nick Reiner wird beschuldigt, seine Eltern vorsätzlich mit einem Messer getötet zu haben. Laut Erklärung der Staatsanwaltschaft floh er nach der Tat, wurde aber einige Stunden später im Exposition Park gefasst. Polizeichef Jim McDonnell sprach von einem Fall, der herzzerreißend und zutiefst persönlich sei, nicht nur für die Familie, sondern auch für die gesamte Stadt. 

Todesstrafe könnte ihm drohen

Brisant ist auch der mögliche Strafrahmen. Hochman erklärte, auf die Anklage könne als Höchststrafe lebenslange Haft ohne Möglichkeit auf Bewährung oder sogar die Todesstrafe stehen. Ob die Staatsanwaltschaft tatsächlich die Todesstrafe fordern wird, sei zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht entschieden. Nick Reiner wird laut Bericht vom Anwalt Alan Jackson vertreten, dessen Klienten in der Vergangenheit unter anderem Kevin Spacey und Harvey Weinstein gewesen sein sollen. Zudem hieß es, der 32-Jährige habe zunächst keine ärztliche Freigabe erhalten, um vom Gefängnis zum Gericht gebracht zu werden, und sei am 16. Dezember 2025 daher nicht persönlich erschienen.

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