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Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht mit Smoking und Fliege
Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht hat eine Rechnung in einem Tiroler Hotel nicht gezahlt.
Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht hat eine Rechnung in einem Tiroler Hotel nicht gezahlt.
Britta Pedersen / dpa / picturedesk.com

Trotz Urteil: Jimi Blue darf Österreich nicht verlassen

27.08.2025 um 15:33, Jovana Borojevic
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Das Urteil ist gesprochen, doch Jimi Blue sitzt weiter fest: Der Schauspieler darf Österreich vorerst nicht verlassen – trotz bezahlter Hotelrechnung.

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Jimi Blue Ochsenknecht kann im Betrugsprozess rund um unbezahlte Leistungen in einem Tiroler Hotel aufatmen. Das Wiener Landesgericht verurteilte den Schauspieler zu einer Geldstrafe von 18.000 Euro. Eine ursprünglich drohende Haftstrafe von bis zu drei Jahren bleibt ihm damit erspart. Ochsenknecht akzeptierte das Urteil nach Rücksprache mit seinem Anwalt umgehend. Laut österreichischem Recht gilt er damit nicht als vorbestraft. Das Verfahren ist jedoch noch nicht endgültig abgeschlossen. Die zuständige Richterin betonte während der Verhandlung, dass die Geldstrafe vollständig und fristgerecht innerhalb von sechs Monaten beglichen werden müsse. Andernfalls würde das Verfahren wieder aufgenommen werden. Ochsenknecht zeigte sich einsichtig und kündigte an, die Summe schnellstmöglich begleichen zu wollen. Hintergrund der Anklage war ein Aufenthalt im Jahr 2021 in einem Tiroler Hotel. Dort hatte der Schauspieler Leistungen im Wert von rund 14.000 Euro in Anspruch genommen, ohne diese zu bezahlen. Der offene Betrag wurde später von seiner damaligen Lebensgefährtin Yeliz Koc übernommen. 

Kaution durch Schwester hinterlegt

Nach seiner Festnahme am Hamburger Flughafen im Juni 2025 wurde Ochsenknecht zunächst in deutschen Justizvollzugsanstalten untergebracht, bevor er nach Österreich ausgeliefert wurde. Dort kam er gegen Kaution auf freien Fuß. Die Kaution in Höhe von 15.000 Euro wurde von seiner Schwester Cheyenne Ochsenknecht gestellt. Sie liegt weiterhin beim Gericht. Der von seinem Anwalt beantragten Rückgabe des Reisepasses stimmte die Staatsanwaltschaft bislang nicht zu. Die österreichischen Behörden halten an der Maßnahme fest, da das Verfahren offiziell noch nicht eingestellt ist. 

Aufenthaltsbeschränkung bleibt bestehen

Bis auf Weiteres darf Jimi Blue Ochsenknecht Österreich nur mit Zustimmung der Behörden verlassen. Aktuell lebt er bei seiner Schwester in der Steiermark, wo er auch polizeilich gemeldet ist. Dort muss er den weiteren Verlauf des Verfahrens abwarten. Zusätzlich läuft in Deutschland ein weiteres Verfahren gegen ihn. Die Staatsanwaltschaft München I ließ im Januar 2025 einen Strafbefehl über 80 Tagessätze à 40 Euro erwirken. Auch in diesem Fall lautet der Vorwurf auf Betrug: Ochsenknecht soll in einem Grazer Restaurant Speisen und Getränke im Wert von rund 1.900 Euro konsumiert haben, ohne zu zahlen. Der Strafbefehl ist seit Februar rechtskräftig und wird derzeit vollstreckt.

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