Tiroler über Jimi Blue: "Hat versucht, uns zu täuschen"
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Am Hamburger Flughafen kam es am Mittwoch zu einem überraschenden Zwischenfall: Der bekannte Schauspieler und Musiker Jimi Blue Ochsenknecht wurde von der Polizei festgenommen. Grund dafür war ein offener Haftbefehl der österreichischen Justiz. Im Zentrum der Anschuldigungen steht eine Hotelrechnung in Höhe von 13.827,35 Euro, die der Künstler im Dezember 2021 in einem Tiroler Vier-Sterne-Hotel offen gelassen haben soll.
Schwere Vorwürfe
Willi Steindl, Manager des Wellnesshotels „Sonne“ in Tirol, hatte Ochsenknecht angezeigt. Zwar ist die ausstehende Summe inzwischen beglichen worden, dennoch hält Steindl an seinen Betrugsvorwürfen fest. In einem Interview mit RTL äußerte er sich deutlich: „Der Jimi Blue Ochsenknecht hat wirklich über Jahre hinweg versucht, uns zu täuschen.“ Eine verspätete Zahlung ändere für ihn nichts am grundsätzlichen Verhalten des Schauspielers. Er betont jedoch, es gehe ihm nicht um Rache, sondern um Gerechtigkeit.
Missverständnis
Ochsenknecht selbst sprach gegenüber seinem Management von einem großen Missverständnis. Laut DPA befand sich der Musiker am späten Mittwochnachmittag noch am Flughafen in behördlichem Gewahrsam. Sein Team äußerte die Hoffnung, dass der Vorfall bald beendet sei – sobald die Innsbrucker Staatsanwaltschaft den Zahlungseingang bestätigt, könne Ochsenknecht wieder freigelassen werden. Sollte es jedoch zu einer Verurteilung kommen, drohen ihm bis zu drei Jahre Haft. Eine verspätete Zahlung könnte laut Steindl strafmildernd berücksichtigt werden.
Verdacht
Die zuständige Staatsanwaltschaft Innsbruck sieht den Fall jedoch keineswegs als abgeschlossen. Eine Sprecherin bestätigte, dass weiterhin der Verdacht auf Betrug bestehe. Der Haftbefehl wurde wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr erlassen. Besonders kritisch: Ochsenknecht habe bei den Behörden eine Adresse in Italien angegeben, an der er nicht gemeldet sei und auch nicht angetroffen wurde.
Zivilverfahren bereits verloren
Bereits vor dem strafrechtlichen Verfahren lief ein Zivilprozess gegen den Schauspieler. Das Landesgericht Innsbruck hatte bereits Ende 2024 zugunsten des Hotels entschieden, nachdem Ochsenknecht zu dem angesetzten Termin nicht erschienen war und auch keine Stellungnahme abgegeben hatte. Die Zahlungsaufforderung blieb somit bestehen.
Nächster Schritt
Nun liegt es an der deutschen Justiz, zu entscheiden, ob Jimi Blue Ochsenknecht nach Österreich ausgeliefert wird. Die strafrechtliche Aufarbeitung des Falles ist damit noch nicht beendet. Hotelier Steindl bleibt dabei: „Mir ist wichtig, dass das Verfahren weiterläuft – und dass am Ende ein Urteil steht, das zeigt, dass Jimi Blue wirklich großen Mist gebaut hat.“ Die Öffentlichkeit verfolgt gespannt, wie sich die Geschichte um einen der bekanntesten deutschen Prominentensöhne weiterentwickelt.