Andreas Gabalier: Kein Strom, kein Wasser, kein Zutritt
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Die Luxuswohnanlage am Seecorso 52 in Velden sorgt weiter für Aufregung – und das nicht nur wegen der prominenten Eigentümer. Besonders viel Aufmerksamkeit zieht seit Monaten die Wohnung von Andreas Gabalier auf sich. Der Sänger besitzt ein 155 Quadratmeter großes Penthouse mit Blick auf den Wörthersee, das er 2016 um rund 2,5 Millionen Euro erworben hat. Doch betreten darf er es derzeit nicht, ein behördliches Benutzungsverbot ist in Kraft. Jetzt meldet sich der „Volks-Rock’n’Roller“ selbst zu Wort und stellt einiges klar.
Illegaler Wohnungsbau
Die Anlage, die von Unternehmer Wolfgang Schmalzl gebaut wurde, war ursprünglich als touristisches Betriebskonzept genehmigt worden. Geplant war ein Ensemble mit Rezeption, Frühstücksraum, Frühstücksvorbereitung, Sanitäranlagen und einem allgemeinen Wirtschaftsraum. Tatsächlich umgesetzt wurde das alles nicht. Stattdessen entstanden neun Wohnungen, die bereits vor der Bauvollendungsmeldung 2018 als Eigentum verkauft wurden. Die Gemeinde Velden ortet darin Zweitwohnsitze, ein Verstoß gegen die ursprüngliche Baubewilligung. Hinzu kommt, dass das Gebäude zwei Stockwerke höher errichtet wurde als erlaubt.
Nutzungsverbot
Seitdem das Landesverwaltungsgericht 2023 den Bau als Schwarzbau eingestuft hat, gilt ein Benutzungsverbot für sämtliche Einheiten, also auch für Gabaliers Wohnung. Der Verwaltungsgerichtshof hat das Urteil erst im Frühjahr 2025 bestätigt. Der richterliche Tenor: Das genehmigte touristische Konzept sei nicht umgesetzt worden, die Rezeption existiere nicht, TOP Y wurde nie vermietet, sechs weitere TOPs seien als Wohneigentum verkauft worden. Das gesamte Vorhaben sei damit „konsenslos“, also ohne gültige Bewilligung errichtet worden. Nun bleiben zwei Optionen: Entweder Abriss bis 30. April 2025 (die Frist ist verstrichen) oder eine nachträgliche Genehmigung durch die Gemeinde. Die Chancen dafür stehen aktuell aber alles andere als gut.
Gabalier spricht Klartext
Trotz Nutzungsverbot sollen immer wieder Eigentümer ein und ausgehen. Nutzt etwa auch der Schlagerstar illegal seine Velden-Immobilie? Gegenüber der Kleinen Zeitung spricht Gabalier jetzt Klartext. „Ich will klarstellen, dass ich die Wohnung nicht nutze. Alles, was ich tue, ist am Werft-Parkplatz zu parken, weil ich dort ein Boot habe.“ Auch zum Zeitpunkt des Telefonats sei er auf dem Wasser gewesen, das sei am Wellenschlag im Hintergrund hörbar gewesen, heißt es im Bericht der Tageszeitung.
Seiner Liebe zu Velden tut der unangenehme Immobilienzwist keinen Abbruch. „Ich bin gerne am Wörthersee und immer wieder tageweise hier, die Wohnung nutze ich aber nie. Der Strom ist abgedreht, es gibt kein warmes Wasser", betont der 40-Jährige. „Zusammengefasst ist es unnötig, aber das müssen Juristen ausstreiten. Die Sache nimmt ihren Lauf und ich habe ohnehin keinen Einfluss darauf.“ Ob er noch weitere Immobilien in Velden besitzt, wollte er nicht bestätigen.
Wie es weitergeht
Dass Andreas Gabalier eine starke Bindung zum Wörthersee hat, ist bekannt. Immer wieder wird er in Velden gesichtet, zuletzt auch gemeinsam mit Bruder Willi Gabalier. Doch ob er in Zukunft dort auch wohnen darf, bleibt offen. Der Ball liegt nun bei der Gemeinde Velden, eine Entscheidung über mögliche Änderungen im Teilbebauungsplan Südufer wird bis Herbst erwartet. Die Chancen, dass Gabalier seine Villa je wieder legal nutzen darf, sind derzeit äußerst gering.