Bohlen-Ex Naddel: Ihr Kampf mit den Schulden
In den 1990er-Jahren war Nadja Abd el Farrag, besser bekannt als "Naddel", eine feste Größe im deutschen Fernsehen. Als ehemalige Lebensgefährtin von Dieter Bohlen und häufige zu Gast in Unterhaltungsshows erlangte sie deutschlandweite Bekanntheit. Doch hinter der öffentlichen Aufmerksamkeit verbarg sich über Jahre hinweg eine schwierige finanzielle Realität.
"Raus aus den Schulden"
Im Jahr 2016 machte RTL mit einer Spezialausgabe der Sendung "Raus aus den Schulden" die prekäre Lage der damals 51-Jährigen sichtbar. Nadja lebte zu diesem Zeitpunkt in einem einfachen Hotelzimmer, ohne eigene Wohnung, ohne festes Einkommen. Ihre Möbel waren in einer Lagerhalle untergebracht, ihre Zukunft ungewiss. Schuldnerberater Peter Zwegat schilderte die Situation offen: "Frau Abd el Farrag glich zu dem Zeitpunkt einem Obdachlosen."
Persönliche Schwierigkeiten
Im Verlauf der Sendung zeigte sich, dass neben den finanziellen Schwierigkeiten auch psychische Belastungen eine Rolle spielten. Zwegat zog eine Psychologin hinzu – unter anderem aufgrund des Verdachts auf Alkoholmissbrauch. Zwar wurden Schritte zur Stabilisierung eingeleitet, etwa durch Vermittlung von Jobs oder Wohnungen, doch wiederholte Versäumnisse und mangelnde Verlässlichkeit verhinderten einen nachhaltigen Fortschritt.
Zweiter Anlauf
2018 wurde ein weiterer Versuch unternommen, Nadja auf einen stabileren Lebensweg zu führen. Zwegat organisierte unter anderem Angebote im Pflegebereich. Dennoch zeigte sich erneut, dass ihre Lebenssituation nicht allein durch äußere Hilfe zu lösen war. Erneute Rückschläge führten dazu, dass auch dieser Anlauf ohne dauerhafte Veränderung blieb. Anhaltende Schuldenlage bis zuletzt In den folgenden Jahren wurde es ruhiger um Abd el Farrag. In Interviews äußerte sie jedoch weiterhin ihre schwierige finanzielle Lage. Sie berichtete von einer monatlichen Rente in Höhe von etwa 200 Euro – deutlich zu wenig, um ein eigenständiges Leben zu finanzieren. Hinweise auf eine Entschuldung oder eine nachhaltige Verbesserung gab es bis zu ihrem Tod nicht.