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Meteorologe vor Wetterkarte
Özden Terli, "Wettermann" beim ZDF.
Özden Terli, "Wettermann" beim ZDF.
ZDF/ Thorsten Silz

Wegen Klimakrise: TV-Metereologe verbannt "schönes Wetter"

15.09.2022 um 13:33, Andrea Schröder
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Der Wettermann des ZDF will nicht mehr von "schönem Wetter" sprechen. Vernünftiger Ansatz oder Panikmache?

Ein Umdenken beim Wetterbericht fordert der Wetter-Moderator der "heute"-Nachrichtensendung Özden Terli (51):

Mitten in der Klimakrise muss man Hitzetage anders beleuchten. Was ist denn schön daran, wenn draußen alles gelb ist vor Trockenheit und die Bäume leiden?

Dass diese Bemerkung in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" nur eine am Rande war und es fast ausschließlich um die Klimakrise ging, nicht um die Formulierung des Wetterberichts –geschenkt. Die Meldung "Meteorologe will 'schönes Wetter' verbieten" verselbstständigte sich auf Twitter in Windeseile.

Wetterbericht oder Erziehungsmaßnahme?

Auch die "Welt" berichtete über den "volkspädagogischen  Ansatz" des ZDF-Meteorologen.

Dieser sprach daraufhin von "medialer Totalverblödung" und ein Hereinfallen auf ein "Skandälchen, dass es gar nicht gibt". Denn:

Meteorologen reden normalerweise nie von schönem Wetter.

Zum ZDF stieß der Diplom-Metereologe und gelernte Fernmelde-Elektroniker im Jahr 2012. Seither warnt er die Zuschauer immer häufiger vor den Gefahren und den Auswirkungen des Klimawandels – auch auf Twitter, unter den Hashtags #Klimakrise und #Klimakatastrophe.

Politiker nicht vor ihm sicher

Eher ungewöhnlich für einen Moderator im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: Terli legt sich auch mit der „Klimaschmutzlobby“ an.

Und nimmt deren Vertreter wie den deutschen Verkehrsminister Volker Wissing und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ins Visier. Sein Aktivismus hat neben scharfen Kritikern durchaus auch Anhänger:

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