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Macron, Rama, Aliyev und Stocker lachen während des EU-Gipfels in Kopenhagen über einen Scherz zu Donald Trump.
Emmanuel Macron, Edi Rama, Ilham Aliyev und Christian Stocker lachen gemeinsam über einen Trump-Witz.
Emmanuel Macron, Edi Rama, Ilham Aliyev und Christian Stocker lachen gemeinsam über einen Trump-Witz.
LUDOVIC MARIN / AFP / picturedesk.com

Stocker lacht mit Macron über Trump-Witz

03.10.2025 um 12:17, Stefanie Hermann
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Beim EU-Gipfel in Kopenhagen sorgte ein Scherz von Albaniens Premier Edi Rama über Donald Trump für großes Gelächter. Auch Kanzler Stocker lachte mit.

Im dänischen Kopenhagen sind am 2. Oktober zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs zusammengekommen. Anlass war ein Treffen der von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron initiierten „Europäischen Politischen Gemeinschaft“. Diskutiert wurden vor allem die russischen Angriffe auf EU- und NATO-Gebiete, die Sicherheitslage in Europa sowie Fragen der Migration. Neben EU-Mitgliedsstaaten waren auch Partnerländer wie Albanien und Aserbaidschan vertreten. So ernst das Thema, so heiter war die Stimmung am Rande des Gipfels.

Rama scherzt über Trump

Am Rande der Gespräche ist es zu einem Moment gekommen, der in den Sozialen Medien mittlerweile viral gegangen ist. In einer kleinen Gruppe stehen Albaniens Premierminister Edi Rama, Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev und Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker zusammen. Als Macron dazu stößt, wendet sich Rama an den Staatschef: "Du solltest dich bei uns entschuldigen, weil du uns nicht zum von Donald Trump verhandelten Friedensdeal zwischen Albanien und Aserbaidschan gratuliert hast.“ Macron reagiert lachend mit einem „Das tut mir leid“ und tätschelt Rama dabei auf die Wange - großes Gelächter bei allen Beteiligten.

Hintergrund: Trump verwechselt Länder

Tatsächlich hat es nie einen "Friedensdeal" zwischen Albanien und Aserbaidschan gegeben. Der Witz spielte auf die wiederholten Verwechslungen von US-Präsident Donald Trump an. Dieser hatte im September in Interviews und bei Pressekonferenzen mehrfach erklärt, er habe den Konflikt „zwischen Albanien und Aserbaidschan“ gelöst.

Im Weißen Haus wurde ein Friedensabkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan unterzeichnet. Trump nannte den Staat dabei einmal sogar „Aber-baijan“. Den Abschluss feierte er als großen persönlichen Erfolg, wie er generell gerne betonte: "Ich habe sieben Kriege beendet."

"Aber-baijan" geht viral

Die Szene aus Kopenhagen hat sich rasend schnell in den sozialen Medien verbreitet. Zahlreiche Nutzer machen sich nicht erst seit Kopenhagen über Trumps geografische Unsicherheiten lustig, Memes kursierten um den Begriff „Aber-baijan“. Seine tatsächliche Rolle als Friedensstifter im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan blieb dabei eher im Hintergrund.

Rama verteidigt Witz

Albaniens Premier hat etwas später auf X Stellung zu seinem kleinen Scherz genommen. Seine Bemerkung sei lediglich ein humorvoller Moment gewesen, der von den Medien überproportional aufgegriffen worden sei, bedauerte Rama. Statt um die politischen Inhalte des Gipfels habe sich plötzlich alles um diesen kurzen Austausch gedreht.

"Die Wahrheit ist, dass Präsident Trump sich als ein Führer gezeigt hat, der das Wort ‚Frieden‘ nach vielen Jahren wieder in den Wortschatz des Westens zurückgebracht hat", würdigte Rama Trump. Er habe in kurzer Zeit dort Erfolge erzielt, wo andere zuvor gescheitert seien. Der Austausch mit Macron und Aliyev sei nichts anderes gewesen als ein freundlicher Augenblick – unter Politikern, die, so Rama, nach wie vor zu Trumps größten Bewunderern zählen.

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