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Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz. Er redet und gestikuliert heftig.
Der streitbare FPÖ-Chef geht selten einer Auseiandersetzung aus dem Weg.
Der streitbare FPÖ-Chef geht selten einer Auseiandersetzung aus dem Weg.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Standard zu FPÖ: "Nicht die hellsten Köpfe"

07.02.2023 um 08:20, Stefanie Hermann
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Ein Kommentar im Standard sorgt für Empörung. Darin werden FPÖ-Wähler unter anderem als "nicht die hellsten Köpfe" bezeichnet.

Ein Artikel im Standard sorgt aktuell bei der FPÖ und ihren Anhängern für massive Aufregung. Die Analyse der niederösterreichischen Wahlergebnisse nimmt die Wählerstruktur der Freiheilichen unter die Lupe. Beleuchtet werden dabei auch demografische Merkmale wie Alter und Bildungsabschluss. In Hinblick darauf, dass Menschen ohne Matura vorzugsweise Blau wählen, heißt es im Text: "Es sind vielleicht nicht die hellsten Köpfe, die die FPÖ wählen." Diese Passage lässt die Wogen erwartungsgemäß hochgehen. Der Standard ist zurückgerudert.

 

Kickl schießt zurück

Allen voran ist es Herbert Kickl, der das nicht widerspruchslos auf sich und seinen Anhängern sitzen lässt. "'Nicht die hellsten Köpfe' - So denkt die selbsternannte Elite über Menschen, die die FPÖ unterstützen. Liebe Freunde! Ich denke es ist genau umgekehrt", wütet der FPÖ-Chef  auf Facebook und holt zum Gegenschlag aus: "Jene, die Euch mit solchen Aussagen und 'Analysen' kränken und beleidigen wollen, das sind in Wahrheit nicht die hellsten Köpfe."

"Nicht die hellsten Köpfe" - So denkt die selbsternannte Elite über Menschen, die die FPÖ unterstützen. Liebe Freunde!...

Gepostet von Herbert Kickl am Montag, 6. Februar 2023

Sturm der Empörung

Generell kommen weder der Standard noch der Autor des Artikel in den Sozialen Medien sonderlich gut weg. Immer wieder ist von "selbsternannten Eliten" die Rede. Verfasser und Medium werden zudem Arroganz und Realitätsfremdheit vorgeworfen.

Standard streicht strittige Stelle

Der Standard ist mittlerweile zurückgerudert und hat die strittige Stelle entfernt. "Der Autor bezog sich auf die Studie, wonach nur elf Prozent der Wähler und Wählerinnen mit Maturaniveau oder aufwärts die Freiheitlichen gewählt haben. Wir haben den Text aktualisiert", so der Hinweis am Ende des Texts.

Faksimile: Hinweis: In einer ersten Version war davon die Rede, dass vielleicht "nicht die hellsten Köpfe", die FPÖ wählen. Der Autor bezog sich auf die Studie, wonach nur elf Prozent der Wähler und Wählerinnen mit Maturaniveau oder aufwärts die Freiheitlichen gewählt haben. Wir haben den Text aktualisiert.
Mittlerweile hat sich der Standard von der Äußerung "nicht die hellsten Köpfe" distanziert.

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