Standard zu FPÖ: "Nicht die hellsten Köpfe"
Ein Artikel im Standard sorgt aktuell bei der FPÖ und ihren Anhängern für massive Aufregung. Die Analyse der niederösterreichischen Wahlergebnisse nimmt die Wählerstruktur der Freiheilichen unter die Lupe. Beleuchtet werden dabei auch demografische Merkmale wie Alter und Bildungsabschluss. In Hinblick darauf, dass Menschen ohne Matura vorzugsweise Blau wählen, heißt es im Text: "Es sind vielleicht nicht die hellsten Köpfe, die die FPÖ wählen." Diese Passage lässt die Wogen erwartungsgemäß hochgehen. Der Standard ist zurückgerudert.
Kickl schießt zurück
Allen voran ist es Herbert Kickl, der das nicht widerspruchslos auf sich und seinen Anhängern sitzen lässt. "'Nicht die hellsten Köpfe' - So denkt die selbsternannte Elite über Menschen, die die FPÖ unterstützen. Liebe Freunde! Ich denke es ist genau umgekehrt", wütet der FPÖ-Chef auf Facebook und holt zum Gegenschlag aus: "Jene, die Euch mit solchen Aussagen und 'Analysen' kränken und beleidigen wollen, das sind in Wahrheit nicht die hellsten Köpfe."
"Nicht die hellsten Köpfe" - So denkt die selbsternannte Elite über Menschen, die die FPÖ unterstützen. Liebe Freunde!...
Gepostet von Herbert Kickl am Montag, 6. Februar 2023
Sturm der Empörung
Generell kommen weder der Standard noch der Autor des Artikel in den Sozialen Medien sonderlich gut weg. Immer wieder ist von "selbsternannten Eliten" die Rede. Verfasser und Medium werden zudem Arroganz und Realitätsfremdheit vorgeworfen.
Wenn also die FPÖ bei der Niederösterreich Wahl die Nummer 1 bei der arbeitenden Bevölkerung ist, sind die Menschen die arbeiten, für den Standard nicht "die hellsten Köpfe"? Was für eine (ein)gebildete Möchtegern-Elite. https://t.co/te2XGMVWvd
— Heimo Lepuschitz (@heimolepuschitz) February 6, 2023
Standard streicht strittige Stelle
Der Standard ist mittlerweile zurückgerudert und hat die strittige Stelle entfernt. "Der Autor bezog sich auf die Studie, wonach nur elf Prozent der Wähler und Wählerinnen mit Maturaniveau oder aufwärts die Freiheitlichen gewählt haben. Wir haben den Text aktualisiert", so der Hinweis am Ende des Texts.
