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Omar Haijawi-Pirchner im Anzug bei einer Pressekonferenz vor österreichischer Fahne.
Staatsschutz-Chef Omar Haijawi-Pirchner kündigte überraschend seinen Rücktritt mit Jahresende an.
Staatsschutz-Chef Omar Haijawi-Pirchner kündigte überraschend seinen Rücktritt mit Jahresende an.
Elisabeth Mandl / REUTERS / picturedesk.com

Paukenschlag: Staatsschutz-Chef tritt zurück

18.09.2025 um 14:12, Stefanie Hermann
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DSN-Chef Omar Haijawi-Pirchner gibt sein Amt mit Jahresende ab, elf Monate vor Fristende. Er nennt private Gründe. Interimistisch übernimmt Sylvia Mayer.

Der Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, zieht sich mit Jahresende zurück, elf Monate vor dem regulären Ende seiner Bestellungsdauer. Der Schritt erfolgte auf eigenen Wunsch, bestätigte heute auch das Innenministerium.

Entscheidung aus persönlichen Gründen

Offiziell nannte Haijawi-Pirchner „private Gründe“. Künftig wird er im Innenministerium ein Projekt leiten, das die Evaluierung des Staatsschutz- und Nachrichtendienstgesetzes sowie der DSN umfasst. „Die Entscheidung, meine Funktion bereits elf Monate vor Ablauf meiner offiziellen Bestelldauer aus persönlichen Gründen zurückzulegen, ist mir nicht leichtgefallen“, so Haijawi-Pirchner heute in einem offiziellen Statement.

Mayer übernimmt interimistisch

Die Direktion wird ab 2026 vorerst von Haijawi-Pirchners Stellvertreterin Sylvia Mayer geführt. Über die dauerhafte Nachfolge entscheidet ein Auswahlverfahren mit Kandidaten-Hearing. Die strategische und operative Ausrichtung des Verfassungsschutzes soll unverändert fortgesetzt werden, kündigte heute das Innenministerium an.

Rückblick auf Haijawi-Pirchners Amtszeit

Haijawi-Pirchner hatte den Spitzenposten im Herbst 2021 übernommen, nachdem er zuvor Leiter des Landeskriminalamts Niederösterreich gewesen war.

„Wir sind viele wichtige Schritte gegangen, die uns heute auf einen vertraulichen, verlässlichen und vernetzten Verfassungsschutz blicken lassen“, blickte er auf die vergangenen vier Jahre zurück. Das gemeinsame Ziel sei es immer gewesen, „entschlossen und konsequent gegen jede Form von Extremismus vorzugehen“. Dies sei vor allem dank der herausragenden Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DSN möglich gewesen.

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