Es reicht: Rendi-Wagner spricht Chef-Wort
Umfrage ist offener Affront
Rendi-Wagners kalte Schulter
Diese Woche Donnerstag ist Rendi-Wagner seit genau vier Jahren Parteivorsitzende. Ein Jubiläum, das sie wohl zum Anlass genommen haben dürfte, durch diverse Privatsender zu tingeln. In ihrer Zeit als Vorsitzende habe sie viele Umfragen gesehen, betont sie dort. Bei ATV-Moderator Benedikt Gmeiner (das volle Interview wird am Samstag augestrahlt) zeigt sie sich gelassen. "Lassen wir mal die Kirche im Dorf. Ja, er hat diese Umfrage selbst in Auftrag gegeben, selbst bezahlt, sich selbst abgefragt. Ja, das ist ihm unbenommen. Aber ich glaube, die Welt ist heute noch genauso wie gestern."
"Nervt mich nicht"
Daran, dass sie nicht nur Parteichefin, sondern auch Spitzenkandidatin zu bleiben gedenkt, lässt sie keinen Zweifel. "Der Parteivorsitzende der SPÖ war immer schon auch der Spitzendkandidat. Bei "Milborn" auf Pulf24 (Donnerstag, 20:15 Uhr) betont sie, dass man Umfragen nicht "hinterhergaloppieren" dürfe. "Nein, es nervt und ärgert mich nicht und es ist kein Überraschungseffekt dabei. Das war so, es ist so", so Rendi-Wagner.
Bundesland-Granden wenig amused
Teils offen genervt zeigen sich hingegen die Landesfürsten der SPÖ. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig hat sich nach längerer Stille zu Wort gemeldet und sdezidiert hinter seine Chefin gestellt. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser zeigt sich zurückhaltender und verweist auf die Entscheide der Parteigremien. Der oberösterreichische SPÖ-Chef Michael Lindner findet zwar Gefallen an Doskos Kurs im Burgenland, kann den seinen öffentlichen Querschüssen gegen die Parteichefin aber wenig abgewinnen. "So etwas diskutiert man nicht am Balkon", so Lindner.
Heute beim #Themenrat für eine neue Industriepolitik in Österreich. Als #Sozialdemokratie legen wir einen Plan vor, um Unternehmen und Betriebe bestmöglich durch die Krisen zu helfen & so viele Arbeitsplätze wie möglich zu schaffen. @rendiwagner pic.twitter.com/UZ4yX6b43X
— Michael Ludwig (@BgmLudwig) November 19, 2022