Mietpreis-Stopp: Das bringt der Beschluss
- Das sieht der Mietpreis-Stopp vor
- Entlastung für Mieter
- Kritik von Eigentümerseite
- Weitere Schritte geplant
Die Bundesregierung hat sich bei ihrem ersten Ministerrat auf einen Mietpreis-Stopp geeinigt. Mieten in bestimmten Wohnsegmenten werden eingefroren. Von der Maßnahme profitieren insbesondere Mieter in Altbauten, Gemeindewohnungen und Genossenschaftswohnungen. Der Beschluss soll noch diese Woche im Nationalrat verabschiedet werden.
Das sieht der Mietpreis-Stopp vor
Mieten in den betroffenen Wohnbereichen bleiben für das gesamte Jahr 2025 stabil. Ohne diese Maßnahme hätten Mieter mit einer Erhöhung von bis zu vier Prozent rechnen müssen, betont Staatssekretärin Michaela Schmidt (SPÖ). Insgesamt bedeutet das eine Entlastung von rund 140 Millionen Euro. Für Neubauten wird eine gesonderte Regelung geprüft, hier gestaltet sich die rechtliche Situation komplexer.
Entlastung für Mieter
Die Mietervereinigung Österreichs (MVÖ) begrüßt die Entscheidung als „historischen Schritt für bezahlbares Wohnen“. Besonders in Wien, wo die Mieten in den letzten Jahren stark gestiegen sind, sei die Maßnahme dringend notwendig gewesen. Laut Statistik Austria beträgt die durchschnittliche Mietbelastung in der Hauptstadt mittlerweile 841 Euro pro Monat – ein Plus von 21 Prozent seit 2019.
Kritik von Eigentümerseite
Während Mieter jubeln, hagelt es vermieterseitig scharfe Kritik. Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) warnt vor einem Stillstand bei Sanierungen und Neubauten. Auch der Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) hält den Eingriff für „nicht nachvollziehbar“. Dass der Beschluss ohne umfangreiche Begutachtung so schnell durchs Parlament gebracht werden soll, stößt besonders sauer auf.
Weitere Schritte geplant
In den kommenden Jahren plant die Regierung, den Mietpreis-Stopp gezielt weiterzuentwickeln. Ab 2028 soll ein neuer Index für Wohnraumvermietung eingeführt werden, der Mieterhöhungen an eine modifizierte Inflationsberechnung koppelt.