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Maximilian Salzer

Nichts ist von Dauer, nur die Erinnerung

09.09.2022 um 14:15, Andrea Schröder
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Es ist immer etwas Besonderes, wenn sich die eigene Biographie mit historischen Ereignissen kreuzt.

Während ich diese Zeilen schreibe, ist die Nachricht noch keine 24 Stunden alt: Die Queen ist tot. Es dürfte dauern, bis wir uns daran gewöhnt haben, dass der Regent des Vereinigten Königreichs König Charles III. heißt. Sicher ist: Das Ableben von Königin Elisabeth wird für eine große Mehrheit der österreichischen Bevölkerung als Landmarke im Gedächtnis bleiben.

Meilensteine der Geschichte

Die Nachkriegsgeneration etwa weiß noch heute sehr detailliert, wann, wo und wie sie die Mondlandung erlebt hat. Im kollektiven Gedächtnis ebenso eingegraben: die rauchenden Überreste des Atomkraftwerks von Tschernobyl. Die Bilder von feiernden Menschen in der Nacht, in der die Mauer fiel. Das Autowrack, aus dem Lady Diana geborgen wurde. Der Einsturz der Twin Towers und die Aschegesichter der Feuerwehrmänner. Die verheerenden Wassermassen des Tsunami.

Was bleibt zurück?

Manche dieser Großereignisse haben unmittelbare Auswirkungen auf unser Leben, einige überhaupt keine, aber bei den meisten merken wir die tektonischen Verschiebungen, die diese Beben auslösen, erst mit einiger Verzögerung. Wie Großbritannien in der Nach-Elisabeth-Ära aussehen wird? Wahrscheinlich auf den ersten Blick nicht sehr verändert. Was sich im Inneren des Landes durch den Tod der Queen in Bewegung gesetzt hat, wird man erst viel später beurteilen können.

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