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Pöttler und Westerwelle | Credit: FABRIZIO BENSCH / REUTERS / picturedesk.com, GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
Gerhard Pöttler behauptet, die Westerwelle-Rede nicht gekannt zu haben.
Gerhard Pöttler behauptet, die Westerwelle-Rede nicht gekannt zu haben.
FABRIZIO BENSCH / REUTERS / picturedesk.com, GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

MFG-Pöttler plagiiert alte Westerwelle-Rede

20.06.2022 um 13:32, Gert Damberger
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In einem aktuellen Video hält Gerhard Pöttler eine "Ansprache an die Menschen". Dabei wurde offensichtlich Guido Westerwelles Abschiedsrede kreativ wiederverwertet.

In seiner auf Youtube veröffentlichten Rede „Seien wir mutig!“ geht es Gerhard Pöttler, Bundesvorsitzender der Liste „Menschen, Freiheit, Grundrechte“ um eine angeblich stattfindende Erosion der Freiheitsrechte der Bürgerinnen/-er. Quasi das Alleinstellungsmerkmal der MFG.

Kopiert und nachempfunden

Pöttler wiederholt in dem 3.30 Minuten langen Elaborat in weiten Teilen eine Rede des ehemaligen deutschen Außenministers und FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle aus dem Jahr 2011. Mit der sehr emotionalen Ansprache trat Westerwelle (er ist 2015 nach einer schweren Krankheit verstorben) auf dem FDP-Parteitag als Parteivorsitzender zurück. Manches übernahm Pöttler wortwörtlich, manches ist mehr oder weniger frei „nachempfunden“. Auf das offenkundige Plagiat angesprochen, behauptet Gerhard Pöttler laut „Krone“, das Westerwelle-Video nicht gekannt zu haben. Es sei „Zufall“ gewesen. Zufall oder nicht, hier sind die beiden Reden zum Vergleich:

Pöttler (2022)

und

Westerwelle (2011)

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