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Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer bei einer Pressekonferenz
In einem neuen Video warnt ÖVP-Chef Karl Mahrer vor der Entwicklung in Favoriten.
In einem neuen Video warnt ÖVP-Chef Karl Mahrer vor der Entwicklung in Favoriten.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Wien soll nicht Berlin werden: ÖVP-Mahrer warnt vor Favoriten

24.05.2023 um 13:29, Patrick Deutsch
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Erst Ottakring, jetzt Favoriten. Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer warnt In einem neuen Video davor, dass man den Bezirk "verlieren" könnte.

Karl Mahrer legt noch einmal nach: Schon seine ersten beiden Videos, in denen sich der ÖVP-Chef über Migrationsprobleme am Brunnen- und am Viktor-Adler-Markt echauffierte, sorgten für Aufregung. Jetzt nimmt Mahrer den gesamten Bezirk Favoriten ins Visier.

Brennpunkt 10. Bezirk

Schon zu Beginn des neuen Aufreger-Videos stellt die ÖVP klar, dass man die Zustände in "Wiens Brennpunkte - wie hier in Favoriten" nicht hinnehmen werde. Begleitet wird die Ankündigung mit Bildmaterial aus dem Bezirk. So werden etwa mit Grafitti beschmierte Wände oder aufgebrochene Briefkästen gezeigt. Zu Wort kommt auch Religionspädagoge Prof. Dr. Ednan Aslan, der zuletzt wegen seiner Islam-Studie in die Kritik geraten war. Aslan warnt davor, dass Österreich gewisse Stadtteile "verlieren" könnte. Als Beispiel nennt er Schweden, Frankreich oder Großbritannien, wo der Staat in manchen Stadtteilen schon keinen Zugang mehr habe. "Wenn wir solche Verhältnisse in Österreich nicht wollen, müssen wir die Problematik ernst nehmen", so Aslan.

Polizeichef mahnt

Besonders interessant ist ein Ausschnitt von Wiens Polizeichef Gerhard Pürstl, der erklärt, dass bereits mehr als die Hälfte der Straffälligen Ausländer sind. Dazu kommt, dass von den rund 50 Prozent Österreichern jene nicht erfasst sind, die Migrationshintergrund haben. "Wir wollen in Wien keine Berliner-Verhältnisse", heißt es weiter. Ganz zum Schluss kommt auch noch der ÖVP-Chef vor die Kamera: "Integration gehört zu den größten Herausforderungen unserer Stadt.", so Mahrer, "Die Wiener SPÖ schaut hier seit Jahren und Jahrzehnten einfach weg." Kritik am Video kommt vom SPÖ-Bezirksvorsteher Muhammed Yüksek, der Mahrer "eine Gefahr für unser friedliches Miteinander" nennt.

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