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FPÖ-Obmann Herbert Kickl und Mediziner Andreas Sönnichsen (l.).
FPÖ-Obmann Herbert Kickl und Mediziner Andreas Sönnichsen (l.).
FPÖ-Obmann Herbert Kickl und Mediziner Andreas Sönnichsen (l.).
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Herbert Kickl: Schulterschluss mit gekündigtem Professor

21.12.2021 um 15:24, Patrick Deutsch
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In einer gemeinsamen Pressekonferenz fordern FPÖ-Parteiobmann Herbert Kickl und Professor Andreas Sönnichsen, der letzte Woche von der Medizinuni Wien gekündigt wurde, ein Ende der Corona-Zwangsmaßnahmen.

Mit einer Kerze auf dem Podium brachte Kickl seine Unterstützung für das Lichtermeer am vergangenen Sonntag in Wien zum Ausdruck. Gleichezeitig betont der FPÖ-Obmann, dass es  „viel schöner und angebrachter“ gewesen wäre, wenn man auch „anderer wesentlicher Opfer“ gedacht hätte. Gemeint waren die „Grund- und Freiheitsrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Menschlichkeit und Menschenwürde, Freiheit der Meinung, Freiheit der Wissenschaft.“

MedUni distanzierte sich

Sönnichsen, der vergangene Woche von der MedUni Wien dienstfrei gestellt wurde, bestritt die Sinnhaftigkeit von Lockdowns und die Impfung abseits von Risikogruppen. Als Grund für die Kündigung wurden die Nichteinhaltung von CoV-Maßnahmen sowie die Nichtbefolgung von Weisungen genannt. Der Leiters der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin am Zentrum für Public Health hatte sich wiederholt  gegen Maßnahmen und Impfungen geäußert. Auf der Pressekonferenz trat Sönnichsen als „besorgter Bürger und besorgter Wissenschaftler“ auf. In den letzten Monaten habe habe er errlebt, dass die Freiheit zunehmend eingeschränkt worden sei. Das Ausmaß der aktuellen Krise sieht Sönnichsen als „maßlos überschätzt“.

Kickl fordert erneut Neuwahlen

In Richtung der Bundesregierung wurde Kickl deutlich: Österreich habe zwischenzeitlich einen Zustand erreicht, wo internationale Organisationen auf die Geschehnisse aufmerksam werden müssten und die Frage stellen: Was geht denn hier ab?

Wenn sie schon nicht den Mut haben zurückzutreten und sich einer Neuwahl zu stellen, dann verlassen sie zumindest die Covid-Sackgasse, in die sie sich hineinmanövriert haben: Weg mit Impfzwang, weg mit dem Lockdown für Ungeimpfte, weg mit allen Lockdowns. Sie bringen nichts, wenn man sich die Situation von Ländern mit und ohne Lockdown ansieht. Setzen sie auf eine Vielfalt von Maßnahmen, wie wir das in unserem ‚Plan B‘ vorgesehen haben. Hören Sie auf mit dem Panikmodus und der schwarzen Pädagogik. Spalten sie Bevölkerung und Ärzteschaft nicht in Gut und Böse. Schaffen wir gemeinsam ein Klima der Zuversicht, des Miteinander und der Freiheit. Sie müssen nur ihre Dogmen zur Seite legen. Freiheit ist der Schlüssel und Basis für Demokratie und Gesundheit. Wenn wir diesen Weg einschlagen, wird 2022 ein besseres Jahr. – FPÖ-Bundeparteiobmann Herbert Kickl

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