Ideenklau: Kickl wettert gegen Kanzler
Nach der Ankündigung von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), ein Recht auf Bargeld in der Verfassung verankern zu wollen, geht FPÖ-Chef Herbert Kickl endgültig die Hutschnur hoch. In einem Video rechnet Kickl mit dem Bundeskanzler und der Volkspartei ab und unterstellt ihm "Ideendiebstahl".
Kurz-Taktik als Vorbild
"Herr Nehammer, ist Ihnen der Ideendiebstahl von der FPÖ, die Sie ja so gerne als böse und extrem bezeichnen nicht peinlich", beginnt Kickl seine Abrechnung mit dem Kanzler. Der FPÖ-Chef bezieht sich damit auf einen vermeintlichen Schwenk in der Normalitäts-Debatte und die Ankündigung des Kanzlers, das Recht auf Bargeld in der Verfassung verankern zu wollen. Nehammer würde sich bei Sebastian Kurz bedienen, die "Kopiermaschine anwerfen" und FPÖ-Themen als seine eigenen ausgeben. "Ein paar Monate noch, dann wird auch die ÖVP eine Festung Österreich fordern", so Kickl.
Schmied statt Schmiedl
Den Grund für den Sinneswandel der Volkspartei sieht Kickl in den aktuellen Umfragen, die die FPÖ weiter deutlich auf Platz eins sehen. "Ihnen steht das Wasser bis zum Hals", richtet Kickl dem Kanzler aus. Erfolgsversprechend hält Kickl die neue Taktik der ÖVP allerdings nicht: "Es ist nicht gut, wenn man die Bevölkerung für dumm verkaufen will. Österreich wählt dieses Mal den Schmied und nicht mehr den schwarz-türkisen Schmiedl." Zum Abschluss kündigt Kickl an, dass seine Partei im Herbst "reihenweise" Anträge im Parlament stellen wird, die die Normalität wiederherstellen sollen. Ganz Österreich könne dann sehen, wie "Sie und Ihre Abgeordneten sich dann wieder verbiegen und winden werden".