Van der Bellen zu Amoklauf: "trifft Land mitten ins Herz"
In einem Grazer Gymnasium im Bezirk Lend ist es Dienstagvormittag zu einem verheerenden Amoklauf gekommen. Zehn Menschen haben ihr Leben verloren, darunter auch der mutmaßliche Täter. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich in einem Statement zu der Tragödie geäußert.
Tatverlauf
Ein 22-jähriger Ex-Schüler hat am Dienstag gegen 10 Uhr mit zwei legal besessenen Schusswaffen – einer Pistole und einer Schrotflinte – das BORG Dreierschützengasse betreten. In zwei Klassenräumen hat er das Feuer eröffnet, wobei eines davon sein früherer Klassensaal gewesen sein soll. Die Schüsse haben Panik ausgelöst, Schüler und Lehrkräfte haben sich teilweise in einen nahegelegenen Supermarkt geflüchtet. Insgesamt sind zehn Menschen ums Leben gekommen. Der Täter habe sich nach der Tat in einer Toilette selbst gerichtet.
Hintergrund
Laut der "Kronen Zeitung" war der Täter ein ehemaliger Schüler der Schule und soll in der Vergangenheit Mobbing erfahren haben. Hinweise auf Mittäter gibt es nicht, die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Die genaue Motivlage ist Gegenstand laufender Ermittlungen.
Lage vor Ort
Ein Kriseninterventionsteam steht im Einsatz, um betroffene Schüler, Lehrkräfte und Angehörige zu betreuen. Laut „Heute“-Informationen sind 28 Personen verletzt worden, viele davon schwer. Die Grazer Spitäler sind an ihrer Belastungsgrenze.
Staatsspitze äußert sich
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich in einem Statement auf „X“ tief betroffen gezeigt: „Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen. Was heute in einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz.“ Er spricht den Angehörigen der Opfer sein tiefstes Mitgefühl aus: „Es gibt nichts, was in diesem Moment den Schmerz lindern kann.“ Van der Bellen appelliert an den Zusammenhalt im Land: „In dieser Stunde stehen wir zusammen, um dem Schmerz miteinander standzuhalten.“
Auch Bundeskanzler Christian Stocker bezeichnet den Vorfall als „nationale Tragödie“. Er zeigt sich erschüttert über das Ausmaß der Gewalt und versichert allen Betroffenen sein Mitgefühl: „Ganz Österreich trauert.“