Gewessler zu Klimaabkommen: "Bin enttäuscht"
Den großen Wurf hat die Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh (Ägypten) nicht gebracht. Am mittlerweile traditionellen Verlängerungstag haben sich die Mitgliedsstaaten auf einen Minimalkompromiss geeinigt. Kern ist ein Entschädigungsfonds für die Folgen von Klimaschäden in ärmeren Ländern. Eine Einigung zum großangelegten Ausstieg aus fossilen Energien bleibt aber weiterhin aus.
Die Weltklimakonferenz #COP27 ist zu Ende gegangen. Das Ergebnis ist enttäuschend. Bei der Emissionsreduktion sind wir keinen wesentlichen Schritt vorangekommen. Zu vielen Ländern fehlt noch der Mut für mehr Entschlossenheit und Tempo beim Klimaschutz. (1/3) pic.twitter.com/uVcn9XxXtY
— Leonore Gewessler (@lgewessler) November 20, 2022
Gewessler ist enttäuscht
Auch Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) kehrt mit gemischten Gefühlen nach Österreich zurück. "Auch ich bin enttäucht", sagt sie im Ö1-Morgenjournal. Vor der Konferenz habe Österreich 55 Millionen Euro zur Verfügung für Krisen- und Klimaschäden zur Verfügung gestellt. Aber man müsse vor allem jene Länder in die Pflicht nehmen, die den größten Ausstoß hätten. Genau diese Länder aber haben einen Ausstieg aus Öl und Gas im Abschlussvertrag als explizit genanntes Ziel verhindert. Gewessler spricht nichtdestortrotz von einem wichtigen Signal. Über 80 Länder hätten den Vertrag unterzeichnet.