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Porträt, gebeugt
Die Spekulationen um ihn reißen nicht ab. 
Die Spekulationen um ihn reißen nicht ab. 
KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Picturedesk.com

Wladimir Putin: So krank ist er wirklich

09.06.2022 um 15:10, Andrea Schröder
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Dem Kremlchef Wladimir Putin werden seit geraumer Zeit verschiedene Krankheiten nachgesagt. Die Gerüchte verdichten sich auf eine bestimmte Diagnose.

Der einstige "starke Mann" wirkt angeschlagen, sein Gesundheitszustand ist Gegenstand zahlreicher Ferndiagnosen und Spekulationen. Diese werden jetzt von London aus weiter angeheizt. Ein russischer Agent gegenüber der englischen Zeitung "Mirror": "Er hat nur noch zwei, drei Jahre zu leben". Der Agent beruft sich dabei auf Ärzte aus Putins Umfeld.

Wo Rauch, da ist auch Feuer

Auch der langjährige Moskau-Korrespondent der ARD Udo Lielischkies verfolgt die Diskussion rund um den Zustand des Kreml-Chefs und kommt in der Talkshow "Maischberger" zu dem Schluss:

Ich habe nicht Medizin studiert, aber sie (die Gerüchte, Anm.) verdichten sich auf so eine massive Art, dass man schon ins Grübeln kommt.

Beste Betreuung

Dass sich Putin einer Krebsbehandlung unterzieht, gilt als so gut wie sicher. Die russische Investigativgruppe "Proekt" zählte die Visiten eines bekannten Onkologen innerhalb von vier Jahren. Das Ergebnis: Der Krebschirurg suchte Putin 35 mal in seiner Residenz in Sotchi auf. 

Dieses Organ ist wohl betroffen

Der russische Staatschef  beschäftigt darüber hinaus ein ganzes Ärzte-Team, darunter Jewgeni Seliwanow – ein Spezialist für Schilddrüsenkrebs. "Proekt" zufolge soll Seliwanow den russischen Staatschef zwischen 2016 und 2020 insgesamt 166 Tage besucht haben.  

Grafik
Grafische Darstellung einer Schilddrüse mit Krebstumor.

Weitere Indizien

Auch Mediziner des Fachbereichs HNO behandeln den Kreml-Chef, heißt es. Das könnte zu der Diagnose Schilddrüsenkrebs passen, zählen doch unter anderem Heiserkeit und Hustenreiz zu den Symptomen. Außerdem muss der Erkrankte vor und während  einer OP  an der Schilddrüse einen HNO-Arzt hinzuziehen: Wichtige Nerven  sowie Luftröhre und Kehlkopf befinden sich in der Nähe des befallenen Organs.

Heilung oder Aufschub?

Das amerikanische Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtet, Putin sei im April in einer Spezialklinik behandelt worden. Bei ihm habe eine „fortgeschrittene Krebserkrankung“ vorgelegen, wie der US-Geheimdienst herausgefunden haben soll. Jetzt, rund drei Monate später, habe sich der 69-jährige von dem Eingriff erholt. Doch wie lange noch? Sowohl Anhänger als auch Gegner des Staatschef spekulieren: Putins Zeit könnte bald ablaufen.

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