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"Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner im Rahmen einer Diskussions-Veranstaltung
"Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner revanchiert sich bei Hans Peter Doskozil.
"Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner revanchiert sich bei Hans Peter Doskozil.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Sexist: Fellner wettert gegen Doskozil

05.06.2023 um 12:48, Patrick Deutsch
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Mit seiner Rede hat sich Doskozil einen mächtigen Feind gemacht. Verleger Wolfgang Fellner attackiert den SPÖ-Chef und macht sich über seine Stimme lustig.

In seiner Sonderparteitags-Rede hat der designierte SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil angekündigt, nicht in den Fellner-Medien auftreten zu wollen. Auch das Schalten von Inseraten schloss der neue SPÖ-Chef dezidiert aus. Mutmaßlicher Grund sind die Skandale um sexuelle Belästigung. Verleger Wolfgang Fellner revanchierte sich On-Air und nennt Doskozil "Sexist" und "Chauvinist".

"Der Mann ist ein Sexist"

Ohne das Medium namentlich zu nennen, hat Doskozil angekündigt, "in einem gewissen Medium" keine Inserate mehr schalten zu wollen. "Weil ich ganz einfach nicht mitkann mit dieser sexistischen Haltung", so Doskozil. Kurz nach seiner offenen Ansage, wird die Rede wenig verwunderlich auf der Website von oe24 verrissen. "Enttäuschend", so der Befund des Mediums. Im Rahmen der Sonderberichterstattung zum SPÖ-Parteitag legt Fellner höchstpersönlich nach: "Der Mann ist ein Sexist: Punkt 1. Und Punkt 2. Und wirft das anderen Medien vor, obwohl er es selber ist. Er ist ein Chauvi, wie ja alle selber sagen, ein Macho. Nur zu einem Macho gehört auch eine Stimme dazu, an und für sich", so Fellner im Gespräch mit Peter Westenthaler und Josef Cap.

Glashaus

Dass sich gerade Fellner beim Thema Sexismus so weit aus dem Fenster lehnt, sorgt für Verwunderung. Der Verleger wurde schließlich von seinen Ex-Mitarbeiterinnen Katia Wagner und Raphaela Scharf öffentlich der sexuellen Belästigung bezichtigt. Die folgenden, von Fellner angestrengten Gerichtsverfahren wegen Rufmord und Lüge brachten Urteile gegen den Medienmacher. Er wurde mehrfach wegen übler Nachrede verurteilt, musste Schadenersatz zahlen und einen Widerruf drucken.

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